Schweizer Homepage über Hamster gefragt?

Dieses Thema im Forum "HP - Corner" wurde erstellt von Line, 8. April 2011.

  1. Line

    Line Erfahrener Benutzer

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    Hallo Jennifer

    Es ist uns bewusst, dass die 0.5qm für Meeris nicht unproblematisch sind. Wie bereits geschrieben, haben wir vor, dass nochmals gemeinsam zu besprechen. Mehr kann ich dazu momentan nicht schreiben, da ich das zum einen nicht ohne Absprache alleine bestimmen kann und ich zum anderen nichts ungefragt veröffentliche, was per E-Mail oder PN besprochen wird.

    Liebe Grüsse
    Line
     
  2. Lakritze

    Lakritze Prominenter Benutzer

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    Nicht unproblematisch ist schon massiv untertrieben. Aber ich denke/hoffe, dass ihr das nach eurem Gespräch bestimmt selber einsieht.

    Gespannte Grüsse
    Barbara
     
  3. Gandalf

    Gandalf Administrator Mitarbeiter Admin

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    hi line

    es stellt sich ja hier nur die frage wer die richtlinien festlegt, der hp besitzer oder die der hp nutzer.

    über den preis eines meerschweinchen lässt sich bekanntlich streiten.

    wir würden gerne eure seite verlinken oder auch mal tiere ausschreiben aber eben zum jetzigen zeitpunkt geht das leider noch nicht
     
  4. Kiara

    Kiara Erfahrener Benutzer

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    Hallo zusammen.

    Nachdem ich alles durchgelesen habe und es mir dann durch den Kopf gehen liess usw., möchte ich nun gerne auf alles antworten. Schliesslich betreibt Line die Seite nicht alleine, ihr dürft also auch mir alles an den Kopf werfen. :D

    Zuerst möchte ich mich für die Kritik und die Anregungen bedanken. Man lernt nichts aus seinen Fehlern, wenn man nicht darauf hingewiesen wird und Alternativen aufgezeigt bekommt. Gerade Verbesserungsvorschläge (mit einer gut durchdachten und konstruktiven Erklärung) sind sehr willkommen!

    Punkt 1: gesetzliche Mindestmasse

    Die Seite mit der artgerechten Haltung ist noch nicht fertig. Der Text wurde von mir geschrieben und einfach mal so übernommen. Mir war es wichtig, zu zeigen, dass wir ein Tierschutzgesetz haben und dort gewisse Dinge geregelt wurden. Ich wusste vorher z.B. nicht, dass bei einigen Tierarten eine Mindesteinstreuhöhe gefordert wird. Die gesetzlichen Mindestmasse sollen nicht zu einer kleineren Haltung verführen, sondern einfach als Information dienen. Beispiel Rennmäuse: Wie oft habe ich auf Ricardo Leute angeschrieben, dass ihr 100x40cm Aqua schlichtweg zu klein für Renner ist (laut Gesetz). Das wissen sehr viele nicht. Klar sind die gesetzlichen Mindestmasse zu klein, aber es gibt sie doch und das ist ein Vorteil zu anderen Ländern. Die meisten Leute wissen nicht mal, dass wir gesetzliche Mindestmasse haben. Ich denke aber schon, dass es gut ist, wenn man sie erwähnt und somit bekannter macht. Das ist aber meine persönliche Meinung und damit muss nicht jeder einverstanden sein.
    Die Seite wird aber erweitert und der Schwerpunkt wird dann nicht mehr auf den gesetzlichen Mindestmassen liegen. Aber irgendwo muss man ja anfangen... ;-)

    Punkt 2: Schutzgebühr

    Die Schutzgebühr finde ich persönolich ein heikles Thema. Der Wert eines Tieres liegt für mich (und jetzt nur für mich gesprochen) sowieso viel höher als die gängigsten Preise. Aber irgendwo muss man den Preis ansetzen und somit einen Kompromiss finden. Da weder Line noch ich im Meerschweinchenbereich tätig sind, wussten wir nicht, welche Schutzgebühren normal sind. Klar, man kann googeln und nachfragen, aber wer sagt mir, dass dann wirklich die Wahrheit rauskommt? Vielleicht will man einfach nur viel Geld verdienen. An die Kastrationen habe ich ehrlich gesagt nicht gedacht, sonst hätte ich es wahrscheinlich auch als zu tief empfunden.
    Wir sind aber grundsätzlich der Meinung, dass die Schutzgebühr doch zu einem grossen Teil in der Hand der Pflegestelle liegt. Ich kann einfach von mir sprechen: Ich begutachte die potentiellen neuen Besitzern von Hamstern sehr genau, da ist die Schutzgebühr dann nur noch symbolisch. Die bestimmt den Wert des Hamsters nicht mehr, denn der neue Besitzer hat sich sowieso mit allem positiven und negativen für den Hamster entschieden und jede Mühe auf sich genommen, um ihm ein tolles Leben zu ermöglichen. Für mich ist die Schutzgebühr von daher ein symbolischer Beitrag und die meisten geben mir noch mehr für die Notfellchen-Kasse.
    Ich sehe es aber ein, dass es evtl. nicht schlecht wäre, wenn wir eine Mindesthöhe bei der Schutzgebühr für jede Tierart festlegen und dann der Spielraum nach oben offen bleibt. So würde auf keinen Fall zu wenig verlangt werden.

    Punkt 3: Mindestgrösse Meerschweinchen

    Zuerst muss ich sagen, dass sich bisher (ausser Mike) niemand vorher gemeldet hat und was gesagt hat. Das zeigt mir, dass die Homepage vorher niemand interessierte. Sobald aber jemand öffentlich den Mund aufmacht, ziehen die anderen nach (das ist etwas hart ausgedrückt, hat aber durchaus auch seine positiven Seiten, nämlich, dass darüber diskutiert wird).
    Bisher hat sich auch keine Notstation gemeldet und gesagt, dass wir sie auf der HP verlinken dürfen. Da wir eben mit Meerschweinchen nicht so viel privat zu tun haben, fehlen uns gewisse Erfahrungswerte, die Notstationen und engagierte Privathalter nunmal haben. Wie gesagt: Bisher zeigte niemand Interesse an der Homepage.
    Das scheint sich nun zu ändern und das ist auch gut so. Mit dem Interesse kommt auch die Kritik und die höre ich gerne (auch wenns manchmal weh tut).
    Da ich diese Mindestgrössen-Tabelle gemacht habe, stehe auch icIch dafür gerade. Ich hatte ebenfalls nicht so ein gutes Gefühl, als ich da diese 0.5qm eingetragen habe. Aber ich habs mir schön geredet und dann irgendwie verdrängt. Ich gebe das offen zu und es tut mir leid.
    Wie Line schon gesagt hat, werden wir das zusammen anschauen und es zudem auch mit der Pflegestelle besprechen.
    Ich selber würde als Nagervermittlungsmass 1qm für 2 Tiere sehen. Würdet ihr mir da zustimmen? Und dann als Optimalmass 1qm pro Tier.

    Ich sehe auch hier ein, dass es gut wäre, wenn wir Mindestmasse fordern und nur Pflegestelle aufnehmen, die diese Mindestmasse erfüllen. Das ist ein Punkt, an den wir bisher nie gedacht haben. Man vergisst so schnell wichtige Kleinigkeiten und dann ist es gut, wenn man darauf hingewiesen wird.

    Ich hoffe, dass ich etwas Klarheit in die Sache bringen konnte und euch auch zeigen konnte, dass wir all die Sachen wirklich ernst nehmen. Nur ist halt noch kein Meister vom Himmel gefallen ;-)
    Wir hoffen, dass ihr uns auch weiterhin sagt, was gut ist und was nicht gut ist. Vielleicht könnte ja der eine oder andere uns auch sagen, was wirklich wichtig wäre und auf was wir besonders bei der Pflegestellenauswahl für Meerschweinchen beachten müssen.

    Liebe Grüsse!
     
  5. Suzie

    Suzie Prominenter Benutzer

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    1.088
    Ist die Seite ausschliesslich für Notfellchen gedacht?
    Oder auch für Züchter?

    Im Bereich "Hamster" hat es momentan ja zwei Inserate von einer Züchterin drin, die dort Hamsterbabies inseriert welche noch zu jung zur Abgabe sind!

    LG suzie
     
  6. Manu

    Manu VIP-User VIP

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    Hoi Zäme

    Ich habe mal ein paar Dinge durchgelesen und muss loswerden, dass ich die Infos über die verschiedenen Tierarten, zumindest im Moment noch, einfach massiv ungenügend finde. Sorry, aber im Moment liest es sich ungefähr so, wie diese unsäglichen GU Büechli, die man in den Zoohandlingen bekommt. Ich hab mal was von Euch kopiert, um ein paar Fragen stellen zu können.

    Müssen alleine auf einer Fläche von 0.18m2 gehalten werden / Wieso wird hier nicht darauf hingewiesen, dass Hamster pro Nacht auf der Futtersuche locker bis zu 5 Kilometer Fussmarsch machen? Wie sollen lausige 0.18 m2 auch nur einen Bruchteil an Platz erfüllen?

    Klettermöglichkeiten, je nach Art Äste oder Kletterfelsen

    Die Astdicke hat den Greiforganen der Tiere zu entsprechen

    Geeignete Einstreu zum Graben: für Hamster 15cm tief/ was ist geeignete Einstreu? Beispiele?

    Eine oder mehrere Rückzugsmöglichkeiten, in denen alle Tiere Platz finden/ Wieso jetzt plötzlich alle Tiere? Weiter oben steht, Hamster müssten alleine gehalten werden.

    Geeignetes Nistmaterial / Was ist geeignetes Nistmaterial? Beispiele?

    Grob strukturiertes Futter, wie Heu oder Stroh; für Hamster Körnerbeimischungen

    Nageobjekte, wie Weichholz oder frische Äste / Welche Äste eigenen sich? Beispiele?

    Zur Zeit macht die HP den Eindruck, als hättet Ihr wirklich ohne zu prüfen, zu hinterfragen und vor allem, ohne richtig zu lesen einfach so von irgendwoher kopiert. Es sieht nicht nach eigener Arbeit aus. Daran müsst Ihr noch arbeiten.
    Grüessli Manu
     
  7. Nienor

    Nienor Erfahrener Benutzer

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    Ich denke, die Informationen wurden dem Merkblatt direkt entnommen, da muesste schon beim BVet interveniert werden : http://www.bvet.admin.ch/tsp/02261/...O2Yuq2Z6gpJCEfH1,f2ym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A--

    Wie schon gesagt, mit den gesetzlichen Mindestmassen bin ich alles andere als zufrieden, zumal die auch nicht selten falsch interpretiert werden.
    Mit 1 qm MindestGRUNDflaeche werdet ihr die Ratten an die wenigsten Halter abgeben koennen .. 1 qm als nutzbare Flaeche inklusive Etagen ist realistischer. Viele halten ihre Tiere in Kaskaden- oder Unidoemen, die wenigsten haben 2 verbundene, um auf den Quadratmeter Grundflaeche zu kommen. Ratten nutzen die Hoehe, da bieten ihnen die Halter auch.
    80 cm Hoehe halte ich dagegen fuer absolut zu wenig, da steht der Kaefig entweder auf einem Kasten und die Tiere koennen nicht allein in den Auslauf oder erst steht auf dem Boden und die Tiere koennen nicht ueber menschlicher Augenhoehe schlafen. Selbst bei einem Meter ist das noch nicht gegeben.

    Aber gluecklicherweise verlaeuft die Vermittlung ja hier ueber den Rattenclub, Claudia weiss schon, in welchen Gehegen sich Tiere wohlfuehlen oder nicht.
    Im Uebrigen steht der Rattenclub fuer eine Vermittlung ohne Schutzgebuehr, meist werden die Tiere noch von den ehemaligen Besitzern abgeholt, die nicht noch Profit aus der Geschichte ziehen sollen. Man kann aber natuerlich immer an den Club spenden, wenn man Tiere aus Pflegestellen bekommt (oder auch so, wenn der ein oder andere Franken Verwendung sucht), was meist nur bei Notfaellen der Fall ist.
    Wie man ueber das System denkt, ist jedem selbst ueberlassen. Angemerkt sei nur, dass es so auch klappt.
     
  8. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Hallo Line

    Ich denke, in Franken kann ich den Wert gar nicht ausdrücken, welchen ein Meerschweinchen für mich hat. Es ist ein Lebewesen und mit Geld gar nicht zu "vergleichen".
    Aber ich bin der Meinung, dass die Höhe der Kastrationskosten (und das ist hier bei uns zwischen 50.- und 60.-) für ein Vermittlungstier verlangt werden darf (und eigentlich auch sollte - Denn auch eine Vermittlungsstation braucht Geld für Futter, geeignete Unterkünfte, Einstreu, Tierarzt... ausser sie erhält derart viele Spenden oder verfügt über dementsprechend hohes Eigenkapital...) Mit einem solchen Betrag zieht man auch automatisch weniger Leute an, welche finden, dass sie nun mal nicht allzuviel für ein Haustier ausgeben möchten. Wer bereit ist, einen doch angemessenen Betrag für ein Tier zu bezahlen, ist in meinen Augen später auch eher bereit, für eventuelle Tierarztkosten aufzukommen. Denn leider, leider gilt noch vielerorts "was nichts kostet, ist nichts wert". Logisch dürft Ihr selber entscheiden, aber Ihr habt ja nach unserer Meinung gefragt...
     
  9. Manu

    Manu VIP-User VIP

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    Liebe Kiara und Line

    Ich schreibe selber gerade an meiner neuen HP für die Neueröffnung der Nagerfarm. Ich lasse mir dabei viel Zeit und bedenke Vieles von allen Seiten, damit ich bloss die Fehler der Vergangenheit nicht mehr mache.

    Wir Notstationen und auch die seriösen Züchter sollten vor allem ein gemeinsames Ziel haben: Für das Wohl der Tiere müssen wir unbedingt alle am selben Strick ziehen, das heisst, wir sollten keine zu unterschiedlichen Preise und vor allem keine zu unterschiedlichen Ansichten und Informationen auf unseren HP's präsentieren. Die Leute müssen lernen wie sie die Tiere richtig zu behandeln und zu halten haben und das Tiere einen Geldwert haben. Wenn bei mir auf der HP steht, dass ich Tiere nicht in 100 x 50 Käfige abgebe und dass ein Meerschweinchen grundsätzlich 50 Franken kostet, dann ist es absolut kontraproduktiv, wenn sie dann bei Euch lesen können, dass 100 x 50 in Ordnung ist und ein Meerschweinchen nur 15 Franken kostet.

    Gandalf, Claudia, Ruth Morgenegg, ich selbst und noch ein paar andere kämpfen seit Jahren wie Don Quichotte gegen die Windmühlen menschlicher Dummheit, Gleichgültigkeit, Faulheit, Bequemlichkeit, Ignoranz und gegen die Tatsache, dass die meisten Leute noch immer nicht das Portemonnaie aufmachen wollen, um ihren Tieren das Leben ein bisschen angenehmer zu gestalten. Wir alle fahren fast zu hundert Prozent die gleiche Schiene, von ein paar Kleinigkeiten mal abgesehen. Wir wollen erreichen, dass die Leute ihre Böcke kastrieren lassen, dass sie die Schweinchen nicht mehr in diese Sch….käfige stecken, dass die Tiere endlich vernünftig ernährt und möglichst in Kleingruppen mit genügend Platz gehalten werden. Und dass diese hirnrissigen, planlosen Kinderzimmervermehrereien endlich mal aufhören oder zumindest weniger werden. Das ist zumindest mir ein ziemliches Anliegen.

    Lesen sie nun aber auf einer anderen HP praktisch das pure Gegenteil, was meint Ihr, wofür entscheidet sich der von Natur aus zur Bequemlichkeit neigende Homosapiens? Genau ! Für die Notstationen und alle, die seriöse Aufklärungsarbeit in Sachen Meerschweinchen betreiben und sich das Ganze auch so einiges kosten lassen, ist das ein kräftiger Tritt unter die Gürtellinie. Dann muss man sich wieder unverschämte Mails oder Anrufe gefallen lassen. Was meint Ihr, wie viele Male ich mir schon anhören musste, dass ich eine gelangweilte, geldgeile Hausfrau sei, die nichts Besseres zu tun hätte und die sich mit dem absolut unverschämten Preis von 50 Franken nur die Haushaltskasse aufbessern wolle. Ich solle gefälligst froh sein, wenn ich die Tiere überhaupt platzieren könne und sollte mich schämen, solch überrissene Preise zu verlangen. Viele Leute verlangen auch ganz frech Preisreduktionen oder sogar Gratistiere mit der Behauptung, die Tiere könnten es nirgendwo schöner und besser haben als bei ihnen und ich solle doch froh sein, wenn sie die Tiere nehmen.

    Würde ich pro Schweinchen lediglich 15 Franken verlangen, wäre ich für alle die Schönste und Liebste. Davon werden aber all die anderen Schweinchen nicht satt und nicht tierärztlich behandelt. Und dennoch würde es Leute geben, die finden würden, 15 Stutz seien zu viel. Wir verlangen diese 50 Franken nicht, um „viel Geld zu verdienen“ wie Ihr Euch ausdrückt, sondern um die laufenden Kosten für sämtliche Tiere übers Jahr halbwegs zu decken. Nur ein Teil der Schweinchen, die in den Stationen abgegeben werden sind bereits kastriert und kerngesund. Klar gibt es diese und sie sind für die Stationen auch echte Glücksfälle. Aber der grösste Teil stammt aus gleichgültiger oder verleideter Haltung. Die Tiere wurden seit Monaten oder Jahren nur noch wiederwillig gemistet und gefüttert, meist aus praktischen Gründen gleich überfüttert und sie wurden ganz bestimmt nie auf Krankheiten oder Beschwerden untersucht. Was meint Ihr, wie viele Male wir zu hören bekommen: „Ach, das haben wir gar nie gesehen“. Nur zwei kleine Beispiele: Mit wurden zwei Weibchen gebracht, von denen eines fast nackt war vor lauter Hormonstörung. Das Mädel hatte derart Zysten, dass sie ihr rechts und links aus dem Bauch herausdrückten, so dass sie aussah, wie eine hochschwangere Kuh. Die Besitzerin meinte nur lapidar, sie hätte das gar nicht gesehen. Nicht einmal beim Einpacken, um sie zu mir zu bringen? Das hätten die Kinder gemacht………. Die Familie war übrigens nicht einmal im Traum bereit, mir wenigstens die 25 Franken Gebühr zu bezahlen, die ich verlange, wenn ein Tier ganz offensichtlich den TA braucht. Diese 25 Franken decken aber noch nicht einmal die Kosten für die Konsultation, da ist am Tier noch gar nichts gemacht. Dem Weibchen konnte geholfen werden, auf meine Kosten natürlich. Es hat aber so lange gedauert, dass ich sie am Ende behalten habe. Also habe ich nicht einmal die 50 Franken eingenommen um wenigstens einen Teil meiner Kosten auszugleichen.
    Vor ein paar Wochen wurde mir ebenfalls ein verwitwetes Mädel gebracht. Bei der Eingangskontrolle fiel mir sofort der riesige Stein auf, den sie in der Harnröhre hatte. Also sofort zum TA, röntgen, ob weiter drinnen noch mehr Steine sind und dann den Stein rausnehmen. Weil er sich nicht herausmassieren liess, musste geschnitten werden. Tagelange Pflege nachher, beobachten und sälbelen. Kostenpunkt fast 140 Franken und das auch nur, weil der TA so kulant mit mir war, sonst wäre es teurer gewesen. Die Besitzerin hatte nichts bemerkt. Sie hat die Kosten allerdings noch übernommen. Das ist aber eine Ausnahme, denn meistens bleibt so etwas an der Station hängen.
    Genauso, wie all die Kastrationen, die anstehen, wenn trächtige Weibchen aufgenommen werden. Bis die kleinen Buben alt genug sind um vermittelt werden zu können, haben Unterhalts – Futter - und Kastrationskosten die 50 Franken schon mehr als aufgebraucht. Genauso ist es bei erwachsenen Böcken, die erst kastriert werden müssen und die dann noch eine entsprechende Entschärfungszeit absitzen müssen. Also sind Böcke eine absolute Nullrunde, deren Existenz, mal krass ausgedrückt, für die anderen Tiere der Station keinen einzigen Heuhalm einbringen.

    Wie soll man all das mit 15 Franken pro Tier finanzieren? Ja klar, mit einem gesunden Kastraten der mit zwei gesunden Weibchen ankommt, kann man das machen. Für 15 Franken wird man sie voraussichtlich auch schnell wieder "los". Aber um schnelles Durchschleusen von gesunden Tieren soll es ja nicht gehen, das kann wirklich jeder. Mit so einem Vorgehen wird den Stationen gewaltig ins Bein geschossen. Es ist schon schwer genug, den Leuten verständlich zu machen, was wir so alles leisten und dass wir Tiere nicht auf die günstigste Art und Weise einfach durchschleusen. Das Gegenteil ist normalerweise der Fall.

    Wer eine Notstation richtig und ohne Wenn und Aber betreiben will muss folgende Voraussetzungen mitbringen: Gut gebaute, massive Unterkünfte, gegen Raubzeug und Wetter geschützt. Qualitativ hochwertiges Futter. Vorzugsweise handwerkliches Geschick. Ein breites Fachwissen über die Tierart, die man aufnehmen möchte sowie einfache medizinische Grundkenntnisse über diese Tierart, damit Krankheiten schnell erkannt werden können. Die Bereitschaft und Mobilität, jederzeit zum TA zu fahren. Viel Zeit und viel Geduld, manchmal hängt man den ganzen Tag am Telefon und beantwortet die gleichen Fragen zum tausendsten Mal. Genug Selbstvertrauen um sich von unverschämten Volk nicht einfach plattwalzen zu lassen. Die Kraft, die Herausgabe von Tieren zu verweigern, wenn einem die Leute nicht koscher sind und sich dann deren Beschimpfungen oder sogar Drohungen anzuhören. Und genug Stärke um Leuten, die, wenn es nicht nach ihrem Gusto läuft, mit dem Tod ihrer Tiere drohen, auch mal Paroli zu bieten. Eine Notstation muss eine Vorbildfunktion erfüllen. Bei der Vorstellung, dass an Eurem Pflegeplatz für Meeris offenbar, denn so muss ich Euren "Kompromiss" verstehen, 3 Meerschweinchen in einem 100er hocken und das womöglich auch noch so den Kunden presentiert wird, da schüttelt's mich wirklich.

    Ich würde Euch eigentlich sehr gerne auf meiner neuen HP verlinken. Aber eben, erst wenn ich das, was Ihr als Infos bietet, blind unterschreiben kann. Ich habe aber noch eine Frage an Euch. Eure HP soll doch „Hamsterhilfe“ heissen. Warum belasst Ihr es nicht einfach bei dieser Tierart? Spezialisiert Euch auf Hamster, bietet eine Fülle von Infos und Fotos über richtige Hamsterhaltung.
    Ich selber mache es so – ich schreibe ganz klar, dass ich mich grundsätzlich nur um Meerschweinchen kümmere. Keine Kaninchen, Hamster, Degus, etc. Statt dessen verweise ich die Leute auf meine Linkliste, dort wird es zu allen möglichen Tierarten entsprechende Hilfe – und Infoseiten geben. So bleibt der Schuster bei seinen Leisten und kümmert sich um das, was er am besten kann und wovon er etwas versteht. Und verzettelt sich nicht in alle möglichen Richtungen.

    Lasst Euch nicht entmutigen, Ihr macht das schon. Es kommt gut, aber es muss noch ziemlich daran gearbeitet werden. Grundsätzlich habt Ihr eine tolle Idee.

    Es Grüessli Manu
     
  10. Line

    Line Erfahrener Benutzer

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    Hallo zusammen

    @ Suzie: Du meinst diese hier, oder: http://nagervermittlung.jimdo.com/ich-suche-einen-neuen-platz/hamster/zürich/
    Es stimmt, die Inserentin züchtet Goldhamster. Aber sie nimmt auch regelmässig Notfelle auf. Sie war zum Beispiel beim Notfall mit den Gruppenmittelhamstern dabei. Einer meiner Goldhamster stammt von dort, sie hat ihn mir gebracht. Wenn ich es recht im Kopf habe, hatte sie dabei sogar die "Leitung". Die beiden Hamster sind auch auf ihrer Homepage drauf, dort sieht man, dass es Notfalltiere sind: http://www.hamsterzucht-apricot.ch/ (unter "Notfalltiere", der Direktlink funktioniert leider nicht). Das Alter ist nicht mehr aktuell, ich habe vergessen, es zu aktualisieren. Es ist sicher schon 2 Monate her, wenn nicht sogar 3.
    Ausserdem heisst es nicht, dass Tiere bereits ab sofort abgegeben werden, wenn sie inseriert werden. Ich habe meinen Hamsternachwuchs auch vorher eingestellt, da es erfahrungsgemäss ein bis zwei Wochen geht, bis sich geeignete Interessenten finden und danach noch eine weitere, bis sie abgeholt werden (man muss ja auch noch einen Zeitpunkt finden, der allen passt) ;) Das heisst, wenn man 4-wöchigen Nachwuchs einstellt, rechne zumindest ich damit, dass die ersten mit 7 Wochen ausziehen werden.

    @ Manu: Diese Angaben sind nicht das, was wir für das Optimum halten. Es sind die gesetzlichen Vorgaben, die eingehalten werden müssen. Ich kann dich beruhigen, dieser Teil ist noch nicht fertig. In Zukunft werden wir damit wohl warten, bis alles komplett fertig ist, damit nicht wieder solche Missverständnisse auftauchen.
    Die roten Anmerkungen müsstest du beim BVET anbringen, die stammen nicht von uns, sondern sind so im Tierschutzgesetz.
    Wenn du dich bei Ricardo, gratis-inserate und Co. umsiehst, wirst du sehen, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, dass sich die Leute ans Gesetz halten. Meistens geschieht das nicht aus Bösartigkeit, sondern weil man es nicht besser weiss. Ich habe zum Beispiel vor ein paar Wochen einen Zwerghamster übernommen, der in einem A4-kleinen Käfig mit einer Wasserflasche und einem Futternapf gelebt hat. Hier gibt es noch viel Informations- und Überzeugungsarbeit zu leisten. Dazu gehört auch, dass die Leute dafür sensibilisert werden, dass wir in der Schweiz Gesetze haben, welche die Tierhaltung regeln und eingehalten werden müssen. Kiara hat das in ihrer letzten Antwort bereits sehr schön erklärt.
    Wenn diese Seiten auf der Homepage fertig sind, sollte es vereinfacht dargestellt so wirken:
    Gesetzliche Mindestanforderungen = Minimum, Optimum = mehr als Mindestanforderungen, weil...
    Das heisst, es sollte den Leuten erst einmal bewusst werden, dass bestimmte Dinge eingehalten werden müssen und danach, dass das nur das Minimum ist und es nicht einer artgerechten Tierhaltung entspricht. Hier möchten wir auch noch erklären, weshalb Pflegestellen etc. mehr verlangen.

    So, ich hoffe, damit ist wieder einiges geklärt :)

    Liebe Grüsse
    Line
     
  11. Oursoula

    Oursoula VIP-User VIP

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    Liebe Kiara und Line

    Auch ich habe mir ein paar Gedanken zu eurer Stellungsnahme gemacht. Ist bestimmt eine ganz schöne Herausforderung, so eine HP zu gestalten und Leute zu finden, die in diesem Sinne mitziehen.
    Schön, dass wir hier "mitmischen" dürfen, oder zumindest unsere Meinung dazu sagen dürfen!

    Da möchte ich doch noch anmerken, dass ich anfangs November mit Line per PN wegen der Mindestmasse schon in Kontakt war. Ich habe da auch gedacht, es sei euch ein Fehler unterlaufen, dass eure Mindestmasse nur 0,5 qm betragen. Deswegen habe ich es als PN gemacht, aber interessiert hat mich eure HP schon!

    Vielleicht verleitet dies die Leute dennoch dazu, wenn man mal ein Mindestmass gelesen hat, kann es sein, dass man das im Kopf behält und das dann auch als das taugliche Mass auslegt. Deswegen müssen die von euch bestimmten Mindestmasse schon gut überlegt sein!
    Entgegenwirken kann man da vielleicht mit Bildern von grossen Bodengehegen, so setzt sich dieses (meist neue Bild) auch in den Köpfen fest.
    Auch da habe ich immer noch Mühe mit. Ich habe das jetzt mal in meinem Gehege abgesteckt um zu sehen, wie das dann einzurichten wäre. Ich finde besser wäre 1,5qm Mindestmass, jedes weitere Tier 0,5qm.
    Wisst ihr, bei den Meerschweinchen ist das ja so ein Unding, mit dem Hinweis, wenn sie in einem kleinen Käfig hocken müssen, sollten sie täglichen Auslauf bekommen. Was denkt ihr, wiviele Leute das nach ein paar Monaten noch so handhaben? Und wieviele Stunden von 24h sind die Kleinen dann doch eingesperrt? Gerade Meerschweinchen, die ständig zwischen Ruhen und Aktivitäten wechseln, kann man mit einmal täglich Auslauf nicht gerecht werden. Ich finde, sie müssen 24 h genügend Platz haben! Ich habe selber solche Käfighockerlis gesehen, die haben am Ende nie Auslauf bekommen und sind körperlich und psychisch deswegen deformiert.

    Da möchte ich euch gerne Anregung zu geben, werde mir diesbezüglich noch mehr Gedanken machen...
    Auch da noch ein Beispiel: Ihr habt ja bei den Hamstern die Mindestmasse auf 0,5qm gesetzt. Bei euren Hamsterpflegestellen steht dann aber momentan noch bei den Abgabebedingungen: 100x40 als Minimum. Da sollten sich dann schon alle einig werden!
    Wenn es eine Pflegestelle nicht einsieht, dass Tiere nicht in solch kleinen Käfigen vermittelt werden dürfen, müsste man sich fragen, ob man nicht lieber auf diese verzichtet. Lieber wenige, dafür Leute, die wirklich mit Überzeugung dahinterstehen.
    Ja ich weiss, es ist saumässig schwierig, dabei das Richtige zu entscheiden, schliesslich geht es ja oft um Tiere in übelsten Verhälnissen, und wenn man die Bedingungen so hoch ansetzt, kann man nicht allen Notfällen helfen. Deswegen wird man dann gerne "lasch" und geht zu viele Kompromisse ein.
    Es ist ein Dilemma! Und dennoch würde ich nicht von Abgabebedingungen, hinter denen ich wirklich stehen könnte, abkommen!

    Als ich vor einem Jahr an dem Punkt war, Meerschweinchen anzuschaffen, habe ich mich per Internet auf Notstationen umgesehen. Positiv und vertrauenserweckend fand ich, dass es überall den einheitlichen Betrag von 50,- als Schutzgebühr betrug. Die Idee, den Betrag nach oben offen zu lassen finde ich fraglich. Gibt es doch immer wieder Leute, die sich gerne daran bereichern möchten. Oder wenn ein Tier viele TA-Kosten verursachte, weil es krank war, dann kostet dieses Tier am Ende mehr als ein gesundes? Darf doch auch nicht sein! Würde ich Pflegestelle für euch sein, würde ich es schätzen, wenn ihr mir einen einheitlichen Schutzvertrag /Gebühr vorgebt. So lässt es keine Willkür der einzelnen Pflegestellen zu.
    Auch gefällt mir die Einstellung der meisten Notstationen, die sagen, alle Meeris sind gleich viel wert, egal welche Rasse, Alter, Geschlecht.
    Das würde ich an eurer Stelle auch so handhaben. Jeder echte Tierliebhaber müsste das einsehen!

    Ich hoffe, ihr findet einen Konsens mit euren Plegesetellen und könnt dort ein Umdenken bewirken!

    Liebe Grüsse,
    Ursula
     
  12. Kiara

    Kiara Erfahrener Benutzer

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    698
    Zuerst mal:

    Wir wollen keine Infoseite über die artgerechte Haltung der verschiedenen Nagern. Dazu haben wir die Links, denn es gibt schon massig Seiten. Wir wollen eine reine Auflistung von Pflegestellen.
    So können wir sagen: "Schau doch mal auf dieser Seite, da findest du Nottiere in der gesamten Schweiz und du kannst dich direkt melden".
    Wir übernehmen nicht die Vermittlungsarbeit, das macht jede Pflegestelle selber. Wir nehmen aber den Leuten die Suche etwas ab, denn viele wissen auch bei den Inseraten im Internet nicht, ob es nun Tiere aus Notstationen oder Vermehrungen sind.
    Die Nagervermittlung ist eine reine Auflistung für die Leute, welche weder zu einer Zoohandlung noch zu einem Züchter gehen wollen und die z.B. in Tierheimen keine Tiere bekommen oder von dort keine Tiere wollen.
    Es ist kein Verein, wir arbeiten mit den Pflegestellen nicht zusammen. Bei Meerschweinchen, Kaninchen, Ratten, Degus und Chinchillas gibt es schon Notstationen und Vereine, bei andern (wie Hamstern und Mäusen) gibt es das kaum.

    Natürlich wollen wir die Grundbedingungen einheitlich haben, aber wir kontrollieren die Stationen oder Stellen nicht bis ins Detail. Wir bieten ihnen einfach eine weitere Plattform (so wie wir das auch bei den Tierheimen machen).

    Das Projekt Hamsterhilfe ist unabhängig von der Nagervermittlung. Die Hamsterhilfe soll ein richtiger Verein werden, wie z.B. die Kaninchenhilfe. Natürlich werden wir dort dann ausführlich auf die Hamsterhaltung (und nur die Hamster) eingehen. Aber das sind zwei paar Schuhe.

    Wir könnten nun bei der Nagervermittlung einfach auch bei der Auflistung bleiben und die ganzen Erklärungen weglassen. Vielleicht hätte das dann weniger Gegner.

    Und dann noch was: Ich bin aktuell gerade nicht so freundlich gesinnt. Ich lese aus vielen Beiträgen Sachen raus wie: "Zum Glück wird die Vermittlung von seriösen Clubs betrieben, denn ihr seid sowieso unfähig dazu. Ihr seid unfähig eine anständige HP zu machen. Ihr seid unfähig, Infos richtig zu lesen und weiterzugeben. Lasst es doch bleiben, denn ihr seid sowieso zu blöd für das ganze Thema." Auch wenn das niemals so rüberkommen sollte, nehme ich es so auf und das macht mich wütend und traurig gleichzeitig.

    Wir werten auch nicht die Arbeit der Notstationen runter, das ist nicht unser Ziel! Wenn es so rüberkommt, dann tut es mir sehr leid! Da ich selber weiss, was für eine mühsame Arbeit das ist. Oder habt ihr das Gefühl bei den Hamstern ist es nicht das gleiche? Wenn ich da an die 14 Hamster in den Waschkörben im Keller denke... Dass das bei den Meerschweinchen alles eine Nummer teurer und grösser wird, ist mir bewusst. Aber ich wollte da niemandem auf die Füsse treten, sondern wusste einfach nicht, wie es in der Vermittlung aussieht.

    Mir ist bewusst, dass nicht jeder das gleiche unter eine Schutzgebühr versteht. Vielleicht wäre es besser, diese gar nicht zu erwähnen, sondern dann erst beim persönlichen Kontakt.

    Vielleicht braucht es so eine Homepage gar nicht, dann kann ich sie auch löschen. Und das ist jetzt keine Trotzreaktion, aber vielleicht braucht es sie einfach nicht. Vielleicht ist es auch eine Illusion von uns, dass nach so was eine Nachfrage besteht. Vielleicht besteht diese Nachfrage auch nur bei Hamster und Mäuse und die anderen Vereine etc. brauchen keine Verlinkungen, sondern sind selber gut vernetzt und bekannt.