veranlagung für blasenstein vererbbar ?

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Jontani, 8. Juli 2007.

  1. Jontani

    Jontani Prominenter Benutzer

    Registriert seit:
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    Beiträge:
    2.336
    weiss jemand, ob die veranlagung für blasensteine vererbbar ist ? gibt es da ev. wissenschaftliche seiten darüber im netz ?
     
  2. Hallo Bätzi,

    Meiner Ansicht nach, ist die Veranlagung vererbbar. Ob es wissenschaftliche Seiten gibt, weiss ich nicht.

    Wie ich zu der Annahme komme? Die Blasensteinpatienten waren bei mir alles Dalmatiner, Mutter und Sohn, beide ganz schlimm Blasensteine. Aus derselben Linie, aber nicht direkt verwandt, 2 weitere Schweinchen, auch Dalmatiner.

    Der Sohn der Dalmatinerin wurde am Blasenstein operiert, nur 4 Wochen später bekam er den zweiten Stein, nach der OP wurde er aus der Narkose nicht mehr richtig wach, die Nieren waren durch Harnrückstau vergiftet und es war noch eine abendliche Notoperation, die TÄ nahm ihn zum Überwachen auf ein Ärzteessen mit, das war gutgemeint, aber wohl doch etwas zuviel. :-(

    Moritz wurde gerade zweieinhalb Jahre alt.;-/

    Ausserdem habe ich das Gefühl, dass einige Schweinchen auf zuviel Calcium und Oxalsäure in der Nahrung eher mit Gries-und Steinbildung reagieren, wie andere.

    Ich gebe also Petersilie, Mangold, rote Beete, Tomaten nur in sehr geringem Masse und Möhrengrün gerade einmal im Monat, pro Schweinchen 2 Stängel, denn es hat ja am meisten Kalzium. Trockenfutter gebe ich nur einmal die Woche, aber sehr viel Frischfutter und natürlich Heu, soviel sie möchten.

    Auch diese ganzen bunten Industrieleckerli sind Gift für Blasenschweinchen. Ich gebe nur dann und wann ungefärbte Haferkissen, als besondere Belohnung.

    Ich habe schon in der Kindheit Meerschweinchen gehabt, da kannte ich diese Probleme gar nicht, aber heute hört man sehr oft von Blasensteinen:-((

    Gehts Dir etwas besser? ::11

    Liebe Grüsse

    Petra K. und die Herzensbrecher
     
  3. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    11.846
    Hoi Bätzi

    Ich schliesse mich Petras Meinung an in zweierlei Hinsicht:

    Durch die Krankheit von Sarastro habe ich mich damals sehr intensiv mit Blasensteinen auseinandergesetzt und für mich selber folgende Schwerpunkte herausgefiltert:

    - Ja, familientypische Veranlagung ist ziemlich wahrscheinlich, das habe ich an mehreren Orten auch gelesen

    - die Haltung spielt eine sehr wichtige Rolle, z.B. zu wenig Bewegung wegen zu kleiner Gruppe fördert die Bildung von Blasensteinen. Sarastro und Tamino kamen zu zweit zu mir, bewegten sich deutlich weniger als die Grossgruppe und waren beide eher übergewichtig, obwohl sie das gleiche Futter erhielten wie die Grossgruppe. Ich würde daher niemals mehr eine Zweiergruppe halten!

    - Petra hat ja bereits das risikoreiche Futter aufgezählt. Ich achte ebenfalls darauf und füttere schon seit Jahren kein Trockenfutter mehr ausser mal zwischendurch ein paar Pellets, kaum Petersilie und äusserst selten Rüeblikraut, vielleicht 2 - 3 mal pro Jahr, wenn es sich ausnahmsweise mal ergibt.

    Ich habe sogar "zum Glück" die Gelegenheit, die weitere Entwicklung von Sarastros Familie zu beobachten, denn zwei seiner Kinder leben bei mir, Tamino und Romilda, beide übrigens ebenfalls Dalmatiner.

    Bisher bemerke ich noch nichts von ähnlichen Beschwerden und zudem hoffe ich, dass beide jung genug zu mir kamen (Romilda mit 10 Wochen, Tamino mit 1.5 Jahren), dass meine andere Fütterungsweise und mehr Bewegung hoffentlich noch rechtzeitig die Bildung von Blasensteinen verhindern kann (aufholzklopf).