Verzicht auf Rüebli und Co.

Dieses Thema im Forum "Ernährung und Pflege" wurde erstellt von Franziska, 1. Oktober 2007.

  1. Franziska

    Franziska Guest

    Hallo zämme,

    ich war nicht am Ernährungsvortrag, den Priska verdankenswerterweise organisiert hat, aber ich habe mich von verschiedener Seite minutiös informieren lassen, was so die Kernpunkte des Vortrages waren.

    Mit vielem bin ich mehr als einverstanden, finde es nachvollziehbar und richtig. Insbesondere die Wichtigkeit der Fütterung von viel gutem, rohfaserreichem Heu kann man ja nicht oft genug betonen.
    Anderes kommt mir sehr fremd vor und ich verstehe es nicht ganz.

    Mühe habe ich etwa mit der offenbar durchgehenden Verbannung nicht nur von zuckerhaltigem Obst, sondern auch von stärkehaltigem Gemüse vom Speiseplan der Kleinnager.

    Gerade wer viele Mäulchen zu stopfen hat, hat doch bisher (natürlich zusätzlich zur grosszügigen Heufütterung) gerne und oft einfach einen Sack Futterrüebli ins Gehege gekippt, und alle waren glücklich dabei. Gehört das nun der Vergangenheit an?

    Ich will ehrlich sein und gestehen, dass ich nicht alle Empfehlungen dieses Ernährungsfachmannes werde umsetzen können. Gewisse Futtermittel haben meine Tiere einfach zu gerne, als dass ich ganz darauf verzichten möchte.

    Was meint Ihr anderen? Könnt Ihr das so radikal handhaben und ab sofort weder Rüebli noch ab und zu mal ein Stückchen Apfel verfüttern?

    Ich freue mich auf ehrliche Statements,

    Grüessli, Franziska
     
  2. Sandra

    Sandra Erfahrener Benutzer

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    242
    Hoi Franziska

    ich konnte leider ebenfalls nicht am Ernährungs-Vortrag teilnehmen, aber mir sind so ziemlich die gleichen Gedanken durch den Kopf gegangen, als ich soeben die Liste von Aika durchgelesen habe:
    auch ich füttere viel Rüebli, und auch Apfel gibts beinahe täglich in kleinen Mengen, auch würde meine Bande wohl die Mandarindli und Orangenschnitze etc. die es im Winter ab und zu gibt, sehr vermissen.

    So bin ich ebenfalls sehr gespannt auf viele Meinungen

    Liebe Grüsse
    Sandra
     
  3. Sabine

    Sabine Guest

    Ich werde meiner Bande weiterhin Rüebli geben.
    Die Äpfel werde ich nicht mehr soviel geben dafür mehr Gras wenn es keinen Schnee hat. Heu haben sie immer zur freien Verfügung. Die Pellets werde ich weiterhin bei Gabi beziehen. Ich finde es kann doch nicht alles falsch sein was man jahrelang getan hat. ( Haltung von Meerschweinchen)
    Liebe Grüsse
    Sabine
     
  4. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    Hallo liebe Franziska!

    Ganz ehrlich? Ich wäre nicht an diesen Ernährungsvortrag gegangen, auch wenn er bei mir gleich um's Eck gewesen wäre.

    Es ist doch immer das selbe... ob man mit Meeri-Haltern redet, in Bücher schaut, an Vorträge geht, oder durch Internet surft, oder sich gar mit einem Tierarzt über Ernährung unterhält... JEDER erzählt etwas anderes.

    Ernährung ist und bleibt für mich auch - und vor allem - eine Sache der persönlichen Erfahrung.

    Was nützen mir Forschungsergebnisse wenn ich ein Säuli habe, welches ein bestimmtes Nahrungsmittel einfach nicht verträgt?

    Ich füttere Aepfel - und zwar reichlich. Ich füttere Karotten - und zwar reichlich. Und ich füttere ein Hämpfeli Pellets am Tag. Und die haben Getreide drin, jawohl.

    ABER bei mir gibt's keinen Salat mehr. Damit hab ich Erfahrungen gemacht, die ich ohne Uebertreibung als dramatisch bezeichnen kann.

    Ach ja... und das Jura-Heu von "Schweizer" das ist nun mal das Lieblingsheu meiner Muiger. Wird also weiterhin gereicht.

    Nimmt mich wunder, was die anderen so sagen dazu...
     
  5. Gandalf

    Gandalf Administrator Mitarbeiter Admin

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    hi franziska


    wir haben ja eine grössere anzahl mäuler zu stopfen. äpfel mag bei uns eh kein schwein daher werden die wir wohl ganz weglassen. rüebli sind bei uns eh nur beilage und das werden wir auch so lassen.

    wir verfüttern seit geraumer zeit nur noch öko heu vom bauern ca 20kilo pro woche.

    im winther geben wir immer rüstabfälle von einem gemüse händler aus der region. wir geben auch nicht ganz so viel gemüse wenn es kalt ist, damit es nicht gefroren gegessen wird, dafür füttern wir öfters.

    wasser gibt es natürlich täglich frisches und im winter kochen wir ab und an mal einen fencheltee.
     
  6. gekko

    gekko Erfahrener Benutzer

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    497
    Auch ich war nicht auf dem Vortrag.

    Meine bekommen immer Heu und haben (tagsüber) Gras zur freien Verfügung. Ansonsten bekommen meine täglich Karotten und Fenchel und oft Äpfel. Manchmal Brokkoli, Paprika, Gurke, ... und auch Pellets, aber wenig. Da wollte ich jetzt mehr geben, wegen des Winterspecks.

    Sie lassen aber alles Gemüse liegen, wenn ich Gras schneide und ihnen einen Berg der langen Halme gebe. Die Wiese, auf der sie grasen dürfen, ist eher kurz.

    Ich will es eigentlich so weitermachen.

    Viele Grüsse,
    Imke
     
  7. frasi

    frasi Erfahrener Benutzer

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    Ich konnte leider auch nicht gehen und bin nun erschrocken als ich gelesen habe, dass man keine Rüebli mehr füttern sollte.
    Dachte eigentlich immer, dass Rüebli zu den "guten" Sachen gehöre. :nixweiss:

    Bei mir wird es auf jeden Fall in Zukunft auch weiterhin Rüebli geben. :o045:

    Nein, im Ernst - wenn es doch im Mass ist, kann man doch (fast) alles geben.
    Ich versuch halt den Speiseplan so abwechslungsreich wie möglich zu machen.
    Rüebli gibt's nicht jeden Tag, aber sicher 2-3 x in der Woche.

    Mais macht ja auch dick, das füttere ich auch nicht jeden Tag, aber in der Saison so einmal in der Woche oder halt alle 2 Wochen ein bisschen ist glaub schon ok.

    Auch Fenchel sollte man nicht zu viel geben, wegen der Blasensteingefahr - ich geb trotzdem so alle paar Wochen ein wenig.

    Salat sollte ja auch ungesund sein - bei uns gibt's trotzdem - dafür halt aus dem eigenen Garten - da weiss ich, dass dieser Bio ist. :p030:

    Äpfel oder andere Früchte - sind ja nicht gut für die Zähne - gibt's aber bei uns auch ab und zu - einfach auch nur einmal, zweimal die Woche und dann nur wenig.

    Was ich damit sagen möchte ist, dass man schlussendlich bei jedem Nahrungsmittel was auszusetzen findet. In grossen Mengen kann vieles schädlich sein. Denke jeder ist selber verantwortlich, was er verfüttern möchte und was nicht.

    Versteht mich nicht falsch, ich bin immer froh um neue Erkenntnisse und versuch auch was umzusetzen, früher gab's z.B. jeden Tag Früchte und Fenchel - heute halt nur noch alle paar Tage ein bisschen.
    Aber so ganz auf alles verzichten :knfs:
    - ok Drops und Knabberstangen, die kommen mir nicht ins Haus. :o045:
    aber solange unsere Meeris fit und zwäg sind, denke ich schon, dass ich so falsch nicht liegen kann. :mauer:

    Heu ist immer genügend vorhanden.
    Im Sommer gibt's viel auch nur Gras dazu und nur ganz wenig anderes FriFu.
    Aber im Winter freuen sich die kleinen Racker halt schon mal auf etwas FriFu.
    Wenn man nicht zu viel davon gibt, fressen sie aber sowieso am liebsten Heu, Heu und nochmals Heu. :p030:
     
  8. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Ein Apfel besteht aus Wasser und Zucker - ein Glas Wasser und sechs Würfelzucker, wenn ich das in Erinnerung habe. Ein Rüebli hat fast ebenso viel Zucker.
    Ein Nager braucht keinen Zucker.
    Eine kleine Menge Zucker wird, wie bei uns auch, im Dünndarm verdaut und ausgeschieden. Wenn aber grosse Mengen zuckerhaltige Nahrungsmittel gefüttert werden, gelangt ein Teil des Zuckers bis in den Blinddarm (da nicht so viel im Dünndarm abgebaut werden kann) und verursacht dort Probleme. Übersäuerung, Bakteriensterben etc.

    Daher ist der Zucker vor allem dann ein Problem, wenn zu viel aufs Mal im Verdauungssystem ist.
    Wie überall - die Menge machts!
    Es gibt also bei mir nach wie vor noch Rüebli - aber nicht am gleichen Tag wie andere stärke- oder zuckerhaltige Nahrungsmittel....

    Gruss
    Priska
     
  9. Franziska

    Franziska Guest

    Das ist eben zum Beispiel etwas, das ich nicht verstanden habe und das mir bisher noch niemand erklären konnte:

    Wenn meine Tiere das Futter, das sie bisher bekommen haben (das konnte z.B. am Morgen unter anderem ein Stücklein Rüebli PLUS am Nachmittag ein Stücklein Apfel oder Wassermelone sein, also offenbar zuviel zuckerhaltiges Futter pro Tag), ohne jegliche Auffälligkeiten wie Durchfall oder Blähungen verdaut haben, kann ich dann beruhigt weitermachen wie bisher und davon ausgehen, dass es ihnen eben nichts ausmacht und dass sie keine Probleme wie Übersäuerung oder Bakteriensterben haben?
    Oder füge ich ihnen damit irgendwelche versteckten Langzeitschäden zu und muss damit rechnen, dass mir die Meeris frühzeitig an Fehlernährung zugrunde gehen?

    Ich wäre froh, diese Frage noch geklärt zu bekommen.

    Merci und Gruss, Franziska
     
  10. Monica

    Monica Prominenter Benutzer

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    1.569
    Hallo

    Ich war nicht am Vortrag. An solchen Vorträgen wird oft eine neue Theorie oder Erkenntnis verbreitet, welche wenige Jahre später wieder total über den Haufen geworfen werden. Die unzähligen Ernährungstheorien für uns Menschen sind da ja ein leuchtendes Beispiel.

    Meine Meeris bekommen in der Hauptsache Heu. Dazu gibt es täglich Rüebli, Äpfel, Fenchel, Sellerie, Brokkoli, Gurken und im Sommer Löwenzahn. Nicht alles auf einmal, nur in kleinen Portionen, welche schnell weggefuttert sind und deshalb weder jäsen noch gefrieren können. Jetzt im Herbst und im Winter gibt es noch eine Meerschweinchenfuttermischung ohne Farbstoffe als Polster gegen die Kälte dazu. Im Winter setze ich dem Gemüse noch Vitamiin C zu.
    Dazu natürlich immer frisches Wasser.

    Ich bin mit meiner Fütterungsart bisher gut gefahren und denke, dass es meinen Meeris gut tut, denn ich konnte weder Durchfall noch anderes Unwohlsein feststellen. Meine Meeris sind fit und munter und mögen es sehr, was ich ihnen füttere.

    Wenn es nach den Ernährungswissenschaftlern gehen würde, dürfte ich vieles, welches ich für mich als gut und gesund empfinde, nicht mehr essen.

    Ich denke, dass hier viele mit viel Erfahrung in der Meerihaltung sind, die ist genauso viel wert, wie ein wissenschaftliches Papier!
     
  11. Tamara

    Tamara Prominenter Benutzer

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    2.030
    Hallo Zusammen
    war nicht am Vortrag aber am Freitag bei meinem TA der gerade eine Vorschungsreise zu dem Meerschweinchen hinter sich hat.
    Seine Worte lauten:

    Heu Heu heu und nochmals heu, dazu immer Wasser am besten mit Vitamin C versehen ( in Brause form ) und Körner. Aber kein Gemüse oder Früchte.
    Äste sind ideal, denn sie erhalten auch Vitamin C.
    Gurken zum Beispiel können den Meeribauch sehr schnell auseinander gehen lassen, soll aber nicht heissen das es eine Blähung ist.

    Er hat mir den Körperbau des Meerschweinchens gezeigt, was eigentlich ein gutes, gesundes Meeri ausmacht. Starker Rücken und nicht hervorragende Bäuche.

    Ich habe seine Worte sehr ernst genommen und werde ab heute sieben wochen mal nur Heu, Körner und Wasser mit Vitamin C geben und werde dann mal schauen was es am Tier für veränderungen gibt.

    Denn dort wo die Meeris herkommen gibt es auch keine Früchte und Gemüse.

    Liebe Grüsse Tamara
     
  12. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Das sei menschliches Denken - es sei nicht erwiesen, dass Tiere überhaupt Abwechslung wollen, hat Dr. Clauss gesagt.
    (Es sei etwa gleich viel Abwechslung, wie wenn wir rote, grüne, gelbe Zeltli essen - die Inhaltsstoffe sind identisch, und werden nicht schlauer, bloss weil sie andere Farben haben....)

    Aber, wie schon gesagt: Wir sind schon nicht das dringendste Zielpublikum für solche Vorträge: Wir füttern schon gar kein Getreide-buntes-Trockenfutter. Und beim Grünzeug gibt es bei den meisten von uns auch grosse Mengen Gras.
    Und dass das Heu das Hauptfutter ist, weiss hier auch jede und jeder.
    Und das ist eben in den Tierarztpraxen (der Vortrag ist für Tierärzte gemacht worden, die ihre Kunden besser beraten / erziehen sollen) halt eben nach wie vor nicht klar.

    Gruss
    Priska
     
  13. Gabi

    Gabi Guest

    @Tamara

    Was verstehen dein Tierarzt und du denn unter KÖRNER?

    Das mit dem Vitamin C im Wasser find ich halt so eine Sache... das Vitamin ist ja wasserlöslich. Und auch sehr lichtempfindlich.
    Und die meisten Trinkflaschen sind zumindest halbdurchsichtig, lassen also Licht durch.

    Das heisst meiner Meinung nach, dass das Vitamin C im Wasser nicht sehr lange so ist, wie es sein sollte... es zerfällt und nützt denjenigen Meeris, die wenig oder eben erst lange nach dem Auffüllen trinken, nicht mehr grad viel.
    Aus diesem Grund bevorzuge ich ein Trockenfutter, das mit geschütztem Vitamin C angereichert ist. Da kann ich ziemlich sicher sein, dass alle meine Meeris auch wirklich davon abbekommen. (Nein, ich habe wirklich kein einziges Säuli, das gar keine Pellets frisst :knfs: , hingegen einige, die ich nur höchst selten mal an einer Tränke sehe.)

    Falls dein TA also mit Körnern Pellets meint, kannst du ja grad zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen... (WELCHE Pellets dann die besten sind, das ist wieder eine andere Frage in einem anderen Beitrag)


    Gruss
    Gabi
     
  14. Tamara

    Tamara Prominenter Benutzer

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    24. November 2006
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    2.030
    @ Gabi

    Es könne ganz herkömmliche Körner sein, also auch Mischkörner für Hasen.

    Das mit dem Vitamin C ist so.
    Ich hatte bis jetzt immer Tropfen, die verdunsten aber sehr schnell im Wasser.
    Er gab mit Brausetabeltten, Vitamine C Streule 1000mg, die man in der Humanmedizin braucht. Sie verdunsten nicht, das ist das gute daran.
    Ich habe keine Flaschen sondern Keramiknäpfli.

    Liebe Grüsse Tamara
     
  15. Letti

    Letti VIP-User VIP

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    12. Juli 2007
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    2.957
    Unser Tierarzt verkauft ein von ihm selber hergestelltes PULVERISIERTES Vitamin-/Mineralstoffpräparat, da kann ich eine Messerspitze voll z.B. auf ein Gurkenstück geben und bin dann sicher dass sie es a) einnehmen und dass es b) ALLE einnehmen.

    Geb ich aber nur im Winter mal ab und an.
     
  16. Franziska

    Franziska Guest

    In dem Fall ersetzst Du mit anderen Worten Frischfutter durch eine Getreidemischung, Tamara :a015: ? Das finde ich nun ein etwas merkwürdiges Projekt.
    Ich habe eigentlich keine Zweifel daran, dass nach sieben Wochen noch alle Deine Tiere am Leben sein werden... aber was hast Du dann daraus für Erkenntnisse gewonnen?

    Grüessli, Franziska
     
  17. Hi Tamara,

    so radikal sollte eine Ernährungsumstellung aber nicht stattfinden, wenn Du bisher Frischfutter dazugeben hast. Immer langsam etwas weglassen oder hinzufügen, wobei ich meinen Schweinchen niemals alles Frifu streichen würde.

    Das Argument mit der Natur und wo sie herkommen, denke ich, ist in der Art und Weise wie hier CH/D usw. gefüttert wird, nicht mehr so richtig. Denn die Schweinchen sind ja im Lauf der Jahre angepasst, genau wie wir Menschen auch.

    In der Natur findet ein Schweinchen ja nun auch keine nie leer werdende Heuraufe.;-))

    Bitte lass nicht von jetzt auf gleich alles Frischfutter weg, das könnte zu ernsten Verdauungsproblemen führen. Wenn Du diese Umstellung machen willst, ok, aber dann langsam!

    Ich halte nicht soviel von der Theorie Deines TA, geb ich ehrlich zu, aber eben gerade bei der Ernährung gehen die Meinungen ja weit auseinander.

    Und was ich jetzt auch nicht verstanden habe, meint er nun Getreidekörner oder Pellets? Welche mit oder ohne Getreide?

    Nach der vorangegangenen Diskussion haben meine Kleinen auch gerade ausserplanmässig Cavy Cuisine Pellets bekommen...also ehrlich, was ist man doch beeinflussbar:-(. Sie waren natürlich hellauf begeistert*gg*

    Liebe Grüsse

    Petra K. und die Herzensbrecher
     
  18. Anabel

    Anabel Moderator Mitarbeiter Admin

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    6.668
    Hallo Zusammen
    Priska hat es bereits erwähnt: Es kommt auf die Ausgewogenheit darauf an.
    Unsere Umsetzung: Ruebli wie bis anhin, aber sicher weniger als Grünfutter oder grünes Gemüse.
    Apfel, Trauben, Melone gab es bis anhin schon nur als Leckerli zwischendurch. Apfel: ein Achtel pro Meerie so alle ein bis zwei Wochen.
    Ich glaube, es kommt auf das Mass an. Vergleich zu den Menschen, bei uns nehmen die Zivilisationskrankheiten (Diabetes II, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hoher Blutdruck seit den 50ziger Jahren tendenziell zu).
    Grüsse
    Jasmin

    @Tamara: Das scheint mir aber eine radikale Umstellung zu sein. Für meine Meeries würde ich diese Ernährung nicht umsetzen.
     
  19. KarinEich

    KarinEich Erfahrener Benutzer

    Registriert seit:
    18. November 2006
    Beiträge:
    759
    Vielleicht mache ich mich jetzt unbeliebt...

    Mal ein Denkanstoss:

    Essen wir nur das was uns guttut?:a015:
    Essen wir immer noch das gleiche wie unsere Vorfahren?:a015:
    Sind wir deshalb alle krank und sterben früher?:a015:
    Können wir die Antworten nicht auch auf unsere Nager übertragen?::7

    OK. unsere Meeris können sich nur bedingt aussuchen was sie fressen. Aber trotzdem....
    Nichts ist Gift alles ist Gift auf die Dosis kommt es an!!!
    :wu:
     
  20. Prezzi

    Prezzi VIP-User VIP

    Registriert seit:
    18. Oktober 2006
    Beiträge:
    2.444
    Hoi zäme

    Ich habe letzten Freitag am Ernährungsvortrag teilgenommen und fand die Ausführungen des Referenten doch sehr einleuchtend. Also gebe ich halt jetzt hier auch noch meinen Senf dazu. :D

    So, wie ich das mitbekommen habe, sind stark zucker- und stärkehaltige Nahrungsmittel ja nicht nur deshalb problematisch, weil sie Fehlgärungen im Darm auslösen können. Ebenso problematisch ist, dass sie einen hohen Energiewert aufweisen und die Tiere dadurch relativ schnell sättigen. Meeris sollten jedoch für einen guten Abrieb der schnell nachwachsenden Zähne (ebenso wie für eine gute Darmfunktion) ständig am Futtern sein. Aus diesem Grund benötigen sie eine raufaserreiche, energiearme Nahrung, die sie zwingt, relativ grosse Mengen zu fressen und dabei viel zu kauen, um ihren Energiebedarf zu decken. Wenn ihnen nun viel schmackhaftes energiereiches Futter geboten wird, so werden sie zwangsläufig entsprechend weniger Heu und harte Gräser fressen und somit ihren Energiebedarf „auf die faule Tour“ mit weniger Nageaufwand decken.

    Zu den Pellets: Der Referent hat die Zufütterung einer kleinen Menge an hochwertigem Pelletfutter empfohlen, nicht deshalb, weil die Meeris tatsächlich auf Getreidefutter angewiesen wären, sondern quasi als „Functional Food“ um sicherzustellen, dass die Tiere immer ausreichend mit allen notwendigen Vitaminen und Mineralien versorgt werden (da kam dann auch das Beispiel mit dem Juraheu, welches zuwenig Selen enthält; wenn nur solches Heu verfüttert wird, muss das Meeri eben das Selen über ein anderes Nahrungsmittel, z.B. über entsprechend angereicherte Pellets, aufnehmen können). Der Referent hat das Pelletfutter für Labortiere empfohlen (gemäss Priska handelt es sich dabei um das Nafag/Kliba/Promivi–Futter), da dies nach ernährungswissenschaftlichen Kriterien speziell auf die Bedürfnisse der Meeris abgestimmt werde.

    Soweit ich das mitbekommen habe, sind wir sicher mal auf der guten Seite, wenn wir Heu, Heu und nochmals Heu als Hauptnahrung anbieten und daneben als Frischfutter hauptsächlich Gräser und Zweige. Dass Rüebli und Aepfel völlig vom Speiseplan gestrichen werden müssen, wurde jedoch nicht gesagt. Es kommt halt schon auf die Menge an. Ich für meinen Teil werde meine Fütterung insofern ein wenig korrigieren, dass ich mit Aepfeln und stärkehaltigen Gemüsen (Rüebli, Mais, Sellerieknollen etc.) künftig doch etwas zurückhaltender sein werde (d.h. weniger häufig und auch in kleineren Mengen aufs Mal anbieten). Die ganzen bunten Gemüsesorten, welche meine Meeris ebenfalls lieben, werde ich sicher nicht einfach vom Speiseplan streichen, aber sie nun wohl doch mehr so als Leckerli betrachten. Ich denke, meine Schweinis werden mir diesen leichten Ernährungskurswechsel auch nicht allzu übel nehmen, da sie ja doch vor allem auf Gras und Grünzeug stehen. :D