Zwei Frühkastraten im gemischten Rudel

Dieses Thema im Forum "Verhalten" wurde erstellt von Franziska, 27. Dezember 2008.

  1. Fidelia

    Fidelia Erfahrener Benutzer

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    Liebe Franziska

    Das ist wirklich eine verzwickte Sache mit Deinen beiden Herren...

    Sie hätten es doch so schön zusammen, ein riesen Gehege und immer toll strukturiert. Ich hoffe immer noch mit Dir und drücke die Daumen für einen guten Ausgang. Hatte selber vor Jahren mal eine änliche Geschichte, jedoch mit 2 Weibchen die sich nicht mochen, habe auch wochenlang alles mögliche probiert und die Verletzungen wurden immer massiver - so musste ich die wunderhübsche, graue Angora-Dame wieder zur Nagerstation zurückbringen, was mir unendlich leid tat - aber so konnte sie natürlich bei uns kein angenehmes Leben führen.

    Die Hömeo kann sicher auch etwas bewirken, nur braucht es dazu halt noch etwas Zeit und Geduld, weiterhin viel Kraft :dau:
     
  2. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Liebe Franziska

    Oh je, was macht denn freche Kambly nur...:zerkn:, so ein grössenwahnsinniges Bürschchen!!!!

    Die Situation erinnert mich aber etwas an die vergangene mit Munzli und Torino. Damals wurde doch Torino ab und zu mal frech (aber wohl nicht so aufmüpfig wie Kambly jetzt, oder?) und deshalb gab es Zoff zwischen Munzli und Torino.

    Damals hattest Du die Situation bedeutend entschärft durch den genialen Einbau des zusätzlichen Vivariums samt "Fussgänger-Uebergang", über den sich Torino samt Lieblingsfrauelis zurückziehen konnte.
    Da Du das Vivarium ja nicht mehr hast und das Gehege wirklich gewaltig gross ist mit seinen 9 m2, habe ich mir den Kopf zerbrochen nach einer ähnlichen zusätzlichen Strukturierung und bin auf diesen Vorschlag hier gekommen:

    [​IMG]

    Damit erstellst Du sozusagen "2 Reviere", jedoch ohne das gesamte Gehege zu teilen. Noch immer hätten sie die ganze Fläche zur Verfügung und könnten somit selber entscheiden, wo sie sich aufhalten wollen. Der rote Strich unten soll das Türchen zum Ausgang darstellen. Evtl. könntest Du rechts davon noch ein zweites einbauen.

    Damit könntest Du sie mal selber organisieren lassen, ob und wie sie sich aufteilen wollen/können, ohne dass Kambly ständig in Wutanfälle ausbrechen muss, wenn er Torino sieht. Bestenfalls kristallisieren sich dabei zwei locker zusammengesetzte Gruppen daraus, welche nebeneinander her leben können.

    Natürlich entspricht das nicht Deinem Wunsch einer harmonischen Grossgruppe von 8 friedlichen Meeries, aber trotzdem wäre das vielleicht ein Kompromiss, damit wieder Ruhe einkehrt.

    Ich kenne das aus eigener Erfahrung, aber etwas anderer Konstellation: Als Flo mit 6 Jahren zu mir kam, war sie ein panisches Einzelsäuli, das dauernd in Geschrei ausbrach, sobald ihr eines der anderen zu nahe kam. Du kennst ja mein Altersheim mit dem zweigeteilten Gehege mit Durchgang.
    Es gab also eine natürliche Strukturierung von zwei Gehegen, ohne dass sie getrennt gewesen wären. Flo zog sich monatelang von der Gruppe in dieses hintere Gehege zurück, weil sie nur 2-er, bzw. Einzelhaltung kannte. In lockerer Reihenfolge gesellte sich immer mal dieses oder jenes andere Säuli zu ihr, so dass sie sich langsam und schonend an Gruppenhaltung gewöhnen konnte.

    Ueberlege Dir doch mal diese Möglichkeit einer "sanften Unterteilung!" Ich drücke Dir die Daumen, dass sich die Situation entspannt!!!
     
  3. Grischa

    Grischa Prominenter Benutzer

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    Fränzi ich finde die Idee gut, würde aber noch oben einen "Lieferanteneingang" machen, damit ein Kontrollsoili überlistet werden kann und ein zweiter Fluchtweg entsteht wenns mal ne Jagerei geben sollte.
    Denke da an meine Marroni, welche ihren Eingang häuffig strengstens bewacht und ihr Stockwerk dadurch gar nicht geniessen kann.

    Liebe Grüsse Susanne
     
  4. Franziska

    Franziska Guest

    Hallo miteinander,

    gerne gebe ich wieder einmal den neusten Stand von der Kambly-Front durch.

    Die gröbste Aufregung hat sich hier für den Moment gelegt - ganz ohne Trennung oder bauliche Massnahmen. Ich habe das Gefühl, der grösste Teil der Veränderung geht auf Torinos Konto. Offenbar musste er neue Verhaltensweisen lernen, als er so plötzlich mit dem provokativen und angriffigen Wesen seines jungen Mitbewohners konfrontiert wurde. Während er anfangs bloss ungläubig staunend auf sich herumhacken und sich gründlich einschüchtern liess, hat er vor etwa 10 Tagen begonnen, sich zwar nicht direkt zu wehren, aber doch immerhin zu signalisieren, dass man mit ihm dann doch auch nicht alles machen kann. Wenn Kambly wieder einmal aufmüpfig wurde und sich in eindeutig konfrontativer Absicht auf ihn zubewegte, begann sich Torino nun gross zu machen: er stellte sich Kambly quer in den Weg, stellte die Haare auf und wich nicht von der Stelle. Dies hat seine Wirkung nicht verfehlt; Kambly lässt sich davon beeindrucken. Ich habe noch nicht einmal gesehen, dass er dann doch noch auf Torino losgegangen wäre, wenn dieser sich ihm so entschieden in den Weg gestellt hat. Zu neuen Bissen ist es nicht mehr gekommen, und Torino bewegt sich wieder im ganzen Gehege, ohne ständig auf der Hut sein zu müssen. Es gibt keine Jagereien, keine Beissereien, und die Buben kommen sicher in 90 Prozent der Fälle aneinander vorbei, ohne dass es zu einem Kräftemessen käme. Oberflächlich betrachtet, herrscht also wieder Ruhe in meinem Rudel.

    Für den Moment bin ich für diese Entspannung der Lage natürlich sehr dankbar. Allerdings gehe ich davon aus, dass sich die beiden Männchen später erneut werden miteinander messen müssen, wenn Kambly ausgewachsen ist und sich nicht mehr von der puren "Grösse" Torinos in Schach halten lässt. Aber das werde ich wohl einfach auf mich - auf uns - zukommen lassen müssen und hoffe, dass wir auch dann eine Lösung für die Schwierigkeiten finden werden.

    Herzlichen Dank für Euer offenes Ohr und liebe Grüsse,

    Franziska
     
  5. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Super, dass sich die Lage etwas entspannt hat.

    Ja, Torino muss wohl auch noch lernen, wie er sich zur Wehr setzen kann, ohne dass es gleich zu Kämpfen kommen muss.

    Ich kann dieses Verhalten schon seit Monaten bei meiner Jungs-Truppe beobachten, ohne dass es auch nur zu einem einzigen Biss gekommen wäre.
    Also ist dieses Querstellen und Aufblasen wohl offenbar ein sehr bewährtes Mittel, um Kämpfe zu vermeiden.

    Die beiden Brüder Porthos und Aramis messen sich dauernd in dieser Art, aber sie verlieren jeweils sehr schnell die Lust wieder und wenden sich anderen Dingen zu.
    Als Tamino schwer angeschlagen war (und noch immer ist... er wiegt unterdessen erst wieder 700 gr), verwendeten sie dieses Dominanz-Gehabe auch ihm gegenüber.
    Er akzeptierte dies stillschweigend und verzog sich, jedoch ohne dass er weiter gemobbt wurde.
    Er hat unterdessen wieder einen Platz als "stiller Mitläufer" gefunden.

    Ich habe daher gute Hoffnung, dass sich das Verhältnis zwischen Deinen Jungs irgendwann einfach mal so einpendelt, bis wieder etwas Gravierendes geschieht, z.B. eine Krankheit, was ich natürlich nicht hoffe.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass sich die Lager weiterhin beruhigt!
     
  6. Grischa

    Grischa Prominenter Benutzer

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    Hoffen wir dass es auch so entspannt bleibt. Ich drücke dir die Daumen.
    Nicht immer ist der scheinbar grössere auch der stärkere.:e025:


    Liebe Grüsse Susanne