Californias

Dieses Thema im Forum "Rassen, Farbschläge, etc." wurde erstellt von tschroni, 29. Januar 2014.

  1. tschroni

    tschroni Erfahrener Benutzer

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    Ich bin auf meiner Suche nach einem Cuy-Züchter auf die Californias gestossen und find sie wunderschön.

    Weiss da jemand genaueres zu der Färbung oder hält/züchtet vielleicht selber jemand Californias?
     
  2. OhLaLa

    OhLaLa VIP-User VIP

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    Die sind noch sehr neu und wurden nach dem Import länger unter Verschluss gehalten. Nun wurden erst gerade die ersten Tiere an eine handvoll Züchter weiterverkauft.

    Aktuell sind diese also noch sehr rar und wohl auch entsprechend teuer.

    Vielleicht schaust du in ein paar Jahren nochmal, bis dahin ist der Hype nach den Tieren wahrscheinlich nicht mehr ganz so gross.

    Die Zucht van Barnim (www.van-barnim.de) hat die Californias importiert und unterdessen schon ein paar Farb- und Fellvariationen.
     
  3. tschroni

    tschroni Erfahrener Benutzer

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    Genau über diese Zucht bin ich unter anderem gestolpert. Allerdings hab ich auch Cuy-Zuchten mit Californias gesehen, leider alle in D oder A
     
  4. Capo

    Capo Erfahrener Benutzer

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    Ich hab in der Schweiz momentan noch die einzigen Californias, wovon das Mädel ein halbes Cuy ist :D

    lg Prisca
     
  5. tschroni

    tschroni Erfahrener Benutzer

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    War gerade auf deiner Homepage "gwünderle". So schöne Tiere!

    In dem Fall weiss ich ja jetzt bei wem ich mich melden kann :e025:
     
  6. Locke

    Locke Prominenter Benutzer

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    Hübche Schweinis!

    Ich sehe die Sache aber trotzdem ein bisschen mit Kritik, denn ich finde auch der Wahnsinn, dass wir nun Schweinchen aus Peru importieren müssen. Da kann man wieder mal sehen, dass der Mensch wirklich keine Grenzen hat. Ich finde das ein bisschen krass und ob die ewige Herumzüchterei auch immer gut ist für die Tiere frag ich mich auch. Ist halt so meine Meinung.
     
  7. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Ich finde die Californias wunderschön.
    Aber dass man Cuys und Meerschweinchen mischet, finde ich sehr bedenklich….

    Gruss
    Priska
     
  8. Capo

    Capo Erfahrener Benutzer

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    @ Priska

    Cuys sind halt nun mal die "normalen Schweinenchen" in den Zuchtfarmen in Peru. Und irgendwie muss man halt anfangen wenn man die Californiazeichnung haben möchte. Was genau findest du denn bedenklich? Mann ist ja jetzt bemüht die Californias auf normalgrösse zu bringen.

    lg Prisca
     
  9. OhLaLa

    OhLaLa VIP-User VIP

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    Ich meine gelesen zu haben, dass die importierten Californias für Cuys recht klein waren. Und was mich überrascht hat: einige sind wohl auch recht zutraulich, obwohl Cuys doch eigentlich als sehr schreckhaft beschrieben werden.

    Bei Verpaarungen von Cuys x Meeri spielt die unterschiedliche Grösse der Tiere natürlich schon eine entscheidende Rolle. Meerschweinchen-Mädel trächtig mit übergrossen Babys wäre natürlich fatal. Ich seh den California-Hype deshalb schon auch etwas kritisch. Noch scheinen sie nur an ausgewählte Züchter zu gehen, aber es wird nicht lange dauern, bis irgendjemand Profit aus der besonderen Farbe schlagen möchte und das dann zu Lasten der Tiere gehen wird.

    Aber eine tolle Farbe ist das natürlich schon. Ich bin nur nicht so der Cuy-Fan und schaue mir lieber in Ruhe die Entwicklung der Zucht dieser Tiere an. Ein grosses Fragezeichen ist für mich z.B. noch die Lebenserwartung und die Gesundheit der Tiere.
     
  10. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Ich nehme an, Priska hat dieselben Bedenken wie ich:
    Wenn ein Schweinchen von einem Cuy oder Cuy-Mix gedeckt wird, können die Kleinen Übergrösse haben, d.h. das "Normal-Schweinchen" wird entweder eine extrem schwere Geburt erleiden müssen oder es wird daran sterben.

    Ich finde die Farbe auch wunderschön, aber wenn man sich überlegt, was das alles für Elend auslösen wird mit schweren Geburten bei irgendwelchen ahnungslosen Haltern, die nichts von Cuy-Vorfahren wissen, dann wird es mir übel...

    Auch wenn Du meinst, dass Ihr das "unter Kontrolle" halten könntet, so ist das eine Illusion.
    Auch Californias und Cuy-Nachkommen, denen man ihre Genetik nicht ansieht, werden unkastriert ganz bestimmt in irgendwelchen dubiosen Kanälen und im Zoohandel landen. :7779

    Deshalb stehe ich dieser Entwicklung sehr skeptisch gegenüber, so schön sie auch sein mögen.
     
  11. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Ja, und man sieht ja einem Meerschweinchen (egal ob M oder W) nicht zwingend alle seine Eigenschaften an, die es vererbt.
    Das heisst, dass auch ein normalgrosses Tier das Riesengen vererben kann!
    (Das weiss man von der Kaninchenzucht, wo auch nach Jahren und mehreren Generationen aus Mischlingen von Zwergen und Kleinkaninchen wieder sehr sehr grosse Tiere rauskommen können….)

    Dafür würde ich keine Verantwortung übernehmen wollen, auch wenn ich die Californias auch wunderschön finde.

    Habt ihr übrigens dir blauen Meeris gesehen, die Christian nun auch noch hat?
    Der "findet" wohl all die Gene, die man von andern Tierarten kennt :)

    Gruss
    Priska
     
  12. Helena

    Helena Erfahrener Benutzer

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    Zuerst hatten die Südamerikaner doch auch die gleichen Hausmeerschweinchen wie wir sie jetzt haben und haben die Cuys erst später daraus gezüchtet, oder? Gibt es denn dort nun gar keine kleinen Hausmeerschweinchen mehr?
     
  13. Piri

    Piri Prominenter Benutzer

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    Haben Cuys nicht auch eine kürzere Lebenserwartung und sind vom Charakter her noch scheuer als Hausmeeris? Insbesondere ersteres fände ich sehr bedenklich, nebst der Grössenmischung. Ich bin da eher skeptisch. Nur um eine schöne Farbe reinzubringen solche Experimente zu wagen und solche Gene hineinzubringen. Da ist mir ein Himi mit stechend roten Augen das gute 6-7 Jahre alt wird um ein Vielfaches lieber als ein Himi mit dunklen Augen, das mit 3 Jahren stirbt. Jetzt einmal überspitzt gesagt.

    Liebe Grüsse
    Annina
     
  14. tschroni

    tschroni Erfahrener Benutzer

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    Mein Cuy wurde damals knapp 5jährig. Das soll anscheinend keine Seltenheit mehr sein.
     
  15. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    xxxGeburtsrisiken bei "späten Müttern" (Erstgebärende)

    Hoi zäme

    Wir haben heute Weiterbildung gehabt mit Christian, und ich habe ihn ausführlich ausgefragt über die Cuy-Mischlinge mit der schönen California-Zeichung.

    Doch, gemäss Christian gibt es kleine und grosse Meerschweinchen in Peru.



    Offensichtlich ist das kein Problem in der Praxis - Christian hat sowohl grosses W mit kleinem M verpaart als auch umgekehrt.
    Und die California-Cuys sind auch nicht soooo gross (etwa 1.5 kg)
    Eine der Kaninchenzüchterinnen hat mir bestätigt, dass man auch bei den Kaninchen kleine Weibchen mit grösseren Böcken decken kann, ohne dass es Probleme gibt, weil sich die Grösser der Babys den Gegebenheiten der Mutter anpasst.
    Scheint also nicht gar so dramatisch zu sein, wie wir uns das vorstellen!

    Und offenbar ist ja auch die Verknöcherung der Beckenknochen der Meerschweinchen-Weibchen mittlerweile widerlegt.....

    Gruss
    Priska
     
  16. Karin66

    Karin66 Erfahrener Benutzer

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    Hallo zusammen

    Hier findet ihr weitere News zu Californias in der Schweiz:

    www.californias-ch.jimdo.com

    Sie sind nun auch bei uns angekommen.....
     
  17. Helena

    Helena Erfahrener Benutzer

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    Ich habe gerade die Seite «Cavias Van Barnim» angeschaut.
    Der Stammvater soll ein einziges Tier werden (Macho Picchu?) und hat dazu auch noch Fehlzehen (wie viele Cuys)? Hoffe, die werden weggezüchtet. Ich bin froh um jede Kralle, die ich nicht schneiden muss :)
     
  18. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Nein, die Californias stammen nicht von einem einzigen Tier ab. Christian hat eine ganze Gruppe importiert. Und da man die Tiere mit einfarbigen Rassetieren verpaaren kann (es gibt dann etwa die Hälfte Californias und die Hälfte Einfarbige), ist es nicht so schwierig, die Fehler rauszuzüchten.
    Unsere vier Tiere haben bereits keine Polydaktylie mehr, das Weibchen bei mir hat aber noch "Kiemen" (Fehlwirbel an der Wange).
    Und so ist es auch nicht so schwierig, weitere Rassen zu bekommen: Christian hat bereits Rosetten und Rexe, nebst den Glatthaar und Crested. (Bei den Langhaar ist die Zeichnung wohl gar nicht schön - ich find's schon bei den Rosetten weit weniger eindrücklich als bei den Glatten....)

    Gruss
    Priska
     
  19. Aika

    Aika Administrator Mitarbeiter Admin

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    Das kann man natürlich absolut nicht miteinander vergleichen, weil Kaninchen Nesthocker sind, die ganz kleine, nackte, unentwickelte Embryos zur Welt bringen, also was völlig Anderes als die grossen Nestflüchter Meerschweinchen!

    Die "Verknöcherung" ist schon lange widerlegt.

    Bei den Geburtsschwierigkeiten der Meerschweinchen geht es nicht um eine Verknöcherung, sondern die Bänder des Beckens verlieren mit zunehmendem Alter ohne Geburt ihre Elastizität und werden so straff und unbeweglich, dass sie fast "wie Knochen" wirken.
    Dann sind Geburtsschwierigkeiten vorprogrammiert, wenn ein Schweinchen dann auch noch tendenziell grosse Junge zur Welt bringen muss.

    Aber die Californias sind unbestreitbar wunderschön! :korb:
    Mir graut es nur vor Verpaarungs- und Geburtsproblemen bei nichts ahnenden Vermehrern und "auch mal Junge haben"... ein Trend, der ganz bestimmt kommt, dagegen könnt Ihr mit Eurem ganzen Fachwissen und Aufklärung nichts unternehmen.

    Möchtegern-Züchter und ahnungslose Kinderzimmer-Halter werden früher oder später Californias ohne jedes Fachwissen weitervermehren.
     
  20. Priska

    Priska Prominenter Benutzer

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    Doch, natürlich kann man das vergleichen: Auch ein Nesthocker-Jungtier einer grossen Kaninchenrasse ist sehr viel grösser als dasjenige einer kleinen Kaninchenrasse.
    Und da ist mittlerweile bewiesen, dass sich das Jungtier der Grösse des Muttertieres anpasst, selbst wenn es einen riesigen Vater hat.



    Ja, ich weiss, dass man das mit den Bändern so erzählt hat - aber auch das stimmt nicht oder nur in ganz wenigen Fällen. Ich habe mal ein älteres Tier gehabt mit Geburtsschwierigkeiten, aber das hätte die ja vielleicht auch in jüngeren Jahren gehabt. Ich weiss von mehr Fällen, wo alte Mütter problemlos geboren haben.
    Und in Deutschland gibt es offenbar seit längerem Züchter, die ihre Weibchen erst ausstellen, und erst nach jährig dann zur Zucht einsetzen - anscheinend problemlos.

    Christian Koch züchtet die nun schon eine ganze Weile - und da er nicht mit riesigen Cuys begonnen hat, sondern kleinen, ist die Grösse schon lange annähernd normal (nicht grösser als Rexe, die bekannt sind dafür, dass sie gross und schwer sind).
    Und die werden den Kinderzimmer-Vermehrern noch eine ganze Weile nicht in die Hände fallen, weil der Run dadrauf derart gross ist, dass sich für die Abgabetiere genügend seriöse Züchter/innen finden werden.
    (Und es sind ja auch nicht alle bereit, für ein Meeri so viel Geld zu bezahlen - und bis die wie Sand am Meer zu haben sind, sind sie bestimmt auch ganz gewöhnlich klein....).

    Ich werde auf jeden Fall hier berichten, falls meine Californias mit meinen (eher zierlichen) Glatthaars Schwierigkeiten bereiten bei den Geburten....

    Gruss
    Priska