Brauche euren Rat: Zusammenführung von älterem Herr mit zwei jungen Damen

Hallo zusammen,

ich hatte bis gestern vier Meerschweinchen: zwei jüngere Damen in einem Käfig und eine ältere Dame und ein älterer Herr im anderen Käfig. Die vier leben nicht zusammen, da ein Vergesellschaftungsversuch mit einer schweren Verletzung der älteren Dame durch ein anderes Weibchen endete.

Gestern ist leider meine ältere Dame verstorben und nun möchte ich es erneut versuchen, den älteren Herr mit den zwei jungen Damen zusammenzubringen, da er nun allein ist. Allerdings bin ich unsicher, wie ich dabei am besten vorgehe.

Alle drei Schweinchen bekommen seit gestern Bachblüten für die bessere Gewönung an neue Situationen und die Senkung von Aggression. Ich bin nun unsicher, ob ich bereits morgen versuchen soll, die Schweinchen zu vergesellschaften oder ob ich noch abwarten soll (bis vielleicht die Bachblüten besser wirken). Würde ich die Vergesellschaftung nicht dieses Wochenende versuchen, müsste ich zwei Wochen warten, da ich nächstes Wochenende nicht zuhause bin.

Zudem bin ich unsicher, ob ich die zwei Mädels zum Männchen in den Käfig (ist ein grosser Eigenbau, in dem er momentan allein ist) oder besser alle auf neutralen Grund (z.B. Handtüchern am Boden und genug Häuschen) setzen soll.

Habt ihr Erfahrungen mit so einer Situation und Tipps für mich? Wäre sehr dankbar.

Danke und viele Grüsse
Miriam

 

Hallo

Ich habe mir früher auch immer lange Gedanken gemacht, wer wohl mit wem am Besten und wo hinein mit den Neuen etc.

Bin dann aber jedes mal überrascht worden, dass es dann doch nie so rausgekommen ist, wie ich es mir vorgestellt habe.

Deshalb mache ich es heute einfach so, reinstellen und ausprobieren, fertig. Klar ist man anfangs ein bisschen angespannt, weil man nicht weiss, wie es herauskommt. Man kann ja dann immer noch dazwischengehen, wenn es böse Beissereien geben sollte.

Ich würde das dominante Schweinchen in das neue Gehege setzen, dann hat sie, weil si die dort neu ist, keine Vorteile und muss sich zuerst dort zurecht finden. Wenn du nun den Kastraten zu ihr ins Gehege setzt, kann es sein, dass sie ihr Revier verteidigt und auf ihn losgeht. Es war ja die ältere Dame, die von der jüngeren Dame gebissen worden ist und dem Kastraten hat sie nichts gemacht oder? Vielleicht mochte sie einfach die andere ältere Dame nicht und dem Kastraten macht sie gar nicht. Es gibt manchmal so Schweinchen, die hassen einander wie die Pest und gehen schon nach 10 Sekunden aufeinander los. Falls dies nicht klappen sollte, kannst du sie immer noch auf neutralem Boden vergesellschaften.

Ich hatte auch 2 Zweierhaltungen und zu meinem Erstaunen waren diese sehr sozial als sie zu anderen gekommen sind. Vielleicht hatte ich Glück oder es waren einfach soziale Schweine

 

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten und die Hilfe.

Mein Urmel (der Kastrat) hat bei seiner früheren Halterin in einem Rudel gelebt und bei uns bis vor einem Jahr in einer Gruppe mit zwei Mädels. Leider ist letztes Jahr das eine und nun gestern das andere Weibchen gestorben.

Die beiden jungen Mädchen waren immer nur zu zweit. Ich habe sie vor ca. 1 Jahr übernommen und wollte sie mit meinen zwei vergesellschaften, was ja leider nicht geklappt hat. Damals beim Vergesellschaftungsversuch war so, dass das eine junge Weibchen sich die ganze Zeit zurückgezogen hat. Sie hatte weder mit der alten Dame noch mit dem Kastraten ein Problem. Das andere junge Weibchen ist eher dominant und deshalb auch mit der alten Dame aneinandergeraten, da diese auch eher dominant war. Zwischen dem jungen dominanten Weibchen und dem Kastraten kam es nur zu kleineren Jagden, aber getan haben sie sich nichts.

Das Gehege, in dem Urmel wohnt ist 2qm gross und hat noch eine obere Ebene, die nochmals ca. 1/2 qm gross ist. Eine Verbindung der beiden Käfige ist leider nicht möglich.

Was meint ihr?

Viele Grüsse
Miriam

 

Ich würd die beiden jüngeren Mädels einfach zum Kastraten dazusetzen.

Offensichtlich gab es ja Probleme zwischen zwei dominanten Weibchen, wovon eines nun leider über die RBB gegangen ist (mein Beileid! ). Daher denke ich, hast du gute Chancen, dass es dieses Mal klappt.

Das Gehege des Kastraten ist für die beiden jüngeren Mädels neu und hat eine gute Grösse, daher würde ich sie einfach dazusetzen. Der Kastrat wird die beiden Neuankömmlinge sicherlich freudig begrüssen. Kastraten haben in aller Regel ja eine riesen Freude an neuen Mädels. Die Zusammenführung würde ich persönlich so schnell als möglich angehen. Ich kenne mich mit der Wirkung von Bachblüten nicht so gut aus, sehe aber gute Chancen dass es auch jetzt schon klappen wird. Zudem würde ich persönlich dem Kastraten eine zweiwöchige Einzelhaltung nicht zumuten wollen.

 

Hallo

Wenn es Probleme geben kann......schon gab.. etc mache ich es auf eine gemeine Art die aber bei mir bis dahin immer wirkte.

Nicht in ein Käfig- Gehege sofort stecken, sondern wo man es gut kann, wegen dem Boden. eventuell bei dir Bad?

Wasser und vor allem genug Futter / Karotten,Salat usw auslegen!
Verstecke nicht wirklich! Sie sollen sich ja nicht aus dem Wege gehen und nicht in Versuchung kommen, in einem Versteck unter Stress etc zu streiten.
Einfach ohne alles am besten ausser eben Wasser und Futter.

Kannst ihnen ja Tücher in die Ecken legen, das sie es dort kuschelig haben und zum Pippi machen.

Und am nächsten Tag ab ca Mittags sollte es schon klappen.
Das Gehege neu eingerichtet, nirgends so, das ein Meerli in Bedrängnis kommen könnte und die dann zusammen ins neu gestaltete Käfig-Gehege.

Und wichtig, trenne sie nicht mehr,im Badezimmer und zeihe es durch!
Und so kuscheln sie sich bestimmt, aus angst vor der ungewohnten Sache zusammen und nehmen gegenseitig den Geruch an!
Nach dem Motto:Angst verbindet...... da hält man zusammen!

So habe ich es immer gemacht, wenn ich es für besser hielt, egal ob mit Meerschweinchen oder Kaninchens und klappte dann immer.
Toi Toi Toi wünsche ich dir.

 

Also wir haben nun vor ca. 1 Stunde begonnen mit der Vergesellschaftung. Ich möchte euch einen Zwischenstand melden und hoffe sehr auf euren Rat.

Wir haben in einem sehr grossen Käfig (2 x 1,2m ) mehrere kleine Häuschen aufgestellt (alle doppelt geöffnet), Futter etc. alles überall verteilt und die beiden Mädels einfach reingesetzt. Inital hat das Männchen gat nix bemerkt. Danach hat sich das schüchterne Weibchen versteckt und sitzt bis jetzt im Haus.

Das dominante Weibchen liess sich anfänglich vom Männchen beeindrucken. Sie haben nur ab und an mit den Zähnchen geklappert, ansonsten jagte mal das Männchen das Weibchen und umgekehrt. Vorhin wollte das Männchen dann erstmals eine Brommselattacke starten, ist immer näher gekommen und das dominante Weibchen zurück gewichen. Aber plötzlich hat in die Angst ergriffen, er ist abgehauen und sie im hinterher (inkl. anspringen in der Luft etc.). Nun sitzt er in einem Haus, gähnt die ganze Zeit (Unterwerfung oder?) und sie geht immer wieder gucken, klappert mit den Zähnchen, geht dann aber wieder weg.

Ist das noch ok soweit? Wir sind beide kurz vor einem Herzstillstand....

Viele Grüsse
Dennis

 

Nicht die Nerven verlieren sagt sich so leicht. Wir sind definitiv beide nicht gemacht für Meerschweinchenvergesellschaftungen.

Wie kann ich ein Bild des Käfigs hochladen? Würde gerne eure Meinung hören.

 

Ok, versuche ich nachher. Momentaner Stand. Das Männchen frisst die ganze Zeit Heu etc. (gutes Zeichen oder), läuft ab und an einwenig rum. Dann kommt meist die dominante Meersau angerannt, klappert mit den Zähnen, er geht meist zurück ins Haus, sie guckt und geht dann irgendwann wieder weg.

Es scheint, als hätte er sich ihr unterworfen, aber sie kriegt sich noch nicht ein...

Hoffe, das gibt sich bald.

 

Ach ja und noch ein Frage. Sie reiben immer wieder ihre Näschen so am Heu. Ist das eine Art markiere?

 

Momentan sind beide einfach immer sehr nahe, er versucht hinzugehen, kriegt irgendwann schiss, flitzt weg und sie verfolgt ihn. Allerdings verfolgt sie ihn meist nur kurz, also z.B. bis er wieder im Haus ist. Oder er flitzt aus dem Tunnel, sie rennt hin, er zurück an der anderen Seite raus, sie wieder hin usw. Zu meist klappern sie momentan auch nicht mit den Zähnchen, sondern quickeln primär die ganze Zeit ziemlich laut. Vorallem sie ist permanent wie eine Gummiente am quicken.

Sie ist halt einfach sofort da, wenn er rumläuft.

Sie wir noch im Plan...?

 

So lange sie sich nicht wirklich verbeissen, rumkugeln und Blut fliesst, ist doch alles gut. Lass ihnen Zeit und Platz und nach deinen Schilderungen klingt es ja ganz okay.
Die lernen sich nun etwas kennen, wer wie wann reagiert, genau wie es sein soll. So lange es nicht ausschliesslich nur noch Verfolgungsjagden gibt, seid ihr doch super im Plan.
Viel Spass weiterhin beim Beobachten!
Nina

 

Jetzt sind gerade das dominante Weibchen und das Männchen wieder aneinander geraten. Sie sind beide in einen Tunnel rein, weil sie immer kommt wenn er rum läuft. Verletzt haben sie sich, wie es aussieht, nicht.

 

Es ist eigentlich einfach ein Machtkampf zwischen diesen beiden. Sie geht immer wieder in seine Nähe. Solange er sie ignoriert, macht sie meist gar nichts, wenn er zu ihr geht geht sie manchmal weg und manchmaml bleibt sie.
Das andere Weibchen hält sich völlig raus. Sie liegt fast die ganze Zeit in einem Häuschen auf der anderen Seite des Käfigs oder läuft mal kurz rum und geht aber sofort wieder ins Haus, wenn sich was tut. Sie ist noch nicht so wirklich auf das Männchen getroffen, sodass sie sich hätten kennen lernen können.

 

Vielen Dank für diese aufmunternden Worte! Da wir nicht so viel Erfahrung mit Vergesellschaftungen haben, sind wir sehr angespannt und noch viel nervöser als die Schweinchen.

Wie reagiert ihr denn, wenn sie aneinander geraten und aufeinander losgehen? Lasst ihr das jeweils zu oder versucht ihr sie auseinander zu bringen?

Bisher gab es bei uns nur zwei Mal die Situation, dass Lilli (dominantes Weibchen) und Urmel aufeinander losgingen, aber da haben sie bald wieder voneinander gelassen und es ist nichts passiert.

Weiss einfach nicht so recht, wie viel ich mit ansehen muss und wann ich dazwischen muss...