Julia, doch nicht alles o.k?

Hallo zusammen

Die 6-jährige Julia habe ich heute bei mir aufgenommen, da sie seit Wochen verwittwet alleine sitzt.

Sie lebte bis anhin in männlicher Gesellschaft in einem Käfig (110x 50). Hab den Käfig auch übernommen, für den Notfall, dass es mit der VG nicht klappen sollte...
Ich sehe, dass sie einen Salzstein, hartes Brot und bunte Körnermischung sowie Heu zur Verfügnung gehabt hat.
Ich habe zuerst einen kleinen Check gemacht, um einzuschätzen, in welcher Verfassung die Kleine ist. Ich habe die Krallen geschnitten, abgetastet und leider festgestellt, dass sie beim Harnwegsausgang, also am Unterbauch, knapp über ihrem Geschlechtsteil einen erbsengrossen sehr harten Knubbel hat, die Haut darüber ist unauffällig, bei Berührung gab sie keine Schmerzzeichen von sich. Ich werde mich natürlich achten, ob sie beim Urin absetzten jammert. Bis jetzt natürlich noch nicht beobachten können.
Könnte das ein Blasenstein sein, der dort festsitzt? Oder tumoröser Geschwulst? Ich will zum heutigen Stress des Transportes plus VG die Kleine nicht auch noch zum TA bringen.
Kann jemand schon nach dieser Beschreibung etwas dazu sagen?
Wäre froh um Meinungen.

Liebe Grüsse,
Ursula

 

Hoi Ursula

Schön, dass sie nun bei dir ist.

Das ist halt immer so eine Sache und auch ein Risiko, wenn man ein altes Tier von irgendwoher übernimmt und nicht genau weiss wie sie bisher ernährt oder gehalten worden sind.

Den Knubbel würde ich aber schon dem TA zeigen gehen. Aus der Ferne kann dir keiner so genau sagen was es sein könnte, wenn du sagst es sei grad beim Geschlechtsteil???? Könnte auch ein Fettknubbeli sein unter der Haut. Die Dinger sind noch gerne mal am Bauch verteil. Du kannst mal testen, ob du das Knubbeli so zwischen die Finger packen kannst. Wenn du denkst, es ist eher verschiebbar und gut greifbar, ist es eher was Gutartiges. Wenn es eher in die Tiefe geht und nach unten verwachsen ist, könnte es ein Tumor sein.

Also ich würde sie trotzdem mal zeigen gehen. Wenn ich es selber sehen könnte, könnte ich dir auch eher sagen, was es ist, aber so.....

Kennst du den niemanden in deiner Nähe, der mit Meeris gut draus kommt und dem sie du zeigen gehen könntest oder noch besser sie evtl. vorbeikommen könnte? Ich würde sie mir schon anschauen, aber leider bin ich weiter weg.

 

Hallo Ursula,

es tut mir sehr leid, dass Julia nun offenbar gleich ein Problem mitbringt.

Die oben geschilderte Ernährung mit Salzleckstein, Brot und bunten Körnern bietet gute Chancen für die Bildung eines Blasensteines.

Deine Vermutung, dass es sich bei dem Knubbel um einen Harnröhrenstein, also ein Blasenstein, der sich in der Harnröhre festgesetzt hat, handelt, könnte richtig sein.

Wenn sie beim Harnabsetzen Schmerzgeräusche macht, musst Du leider trotz VG, baldmöglichst einen TA aufsuchen und natürlich drauf achten, ob sie überhaupt gut Harn absetzen kann.

Falls Du noch keinen TA hast, hier ist eine TA-Liste:

http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=2123&highlight=tierarztliste

Vielleicht gelingt es, den Stein mit Gel rauszumassieren, nach medikamentöser Entspannung. Vielleicht ist ein kleiner Schnitt mit Lokalanästhesie erforderlich.

Vielleicht ist es aber auch wirklich nur ein Fettknubbel. Sicher kann das nur ein TA sagen.

Alles Gute!

 

Hallo Ursula

Ich hatte auch schon so was bei einem Schweinchen, und dort war es ein Harnröhrenstein. Das Meeri war im Verhalten usw. völlig unauffällig. Die TÄ konnte den Stein gleich vor Ort ohne Narkose entfernen. Diavolina war zu diesem Zeitpunkt bereits eine ältere Dame, sie blieb zum Glück auch weiterhin völlig beschwerdefrei und der Harnstein war eine einmalige Episode.

Ich würde Julia sicherheitshalber Deinem TA zeigen. Wenn sie keine Schmerzen hat und unauffällig ist beim Urinieren, kannst Du aber sicher bis nächste Woche warten.

 

Hallo zusammen,

Hier die abgemagerte Julia, schön am Heu fressen.


Ich habe heute Julia nochmal untersucht und entschieden, sie dem TA zu zeigen. Es war ja klar dass da was nicht stimmt, und ich hatte das Gefühl, es müsste ein Blasenstein sein, es war so hart und hatte sich in der Zwischenzeit glaub noch um ein paar mm gesenkt, also dirkt in der Harnröhre spürbar. Bei ihrem Alter und dem Gewicht von 850 g wollte ich auch sowieso eine Begutachtung vom TA haben.

Er hat versucht ihr den Stein von Hand rauszudrücken, aber er hat gleich bemerkt, dass der einfach zu gross ist. So hat sie eine Gasnarkose bekommen, dann wurde mit einem kleinen Katheter etwas Microclist in die Harnröhre gespritz ( Mini-Einlauf, sonst bei Opstipation verwendet) und mit diesem Gleitmittel versucht, den Stein rauszudrücken. Letztendlich bekam Julia noch eine Lokalanästhesie, da sie trotz Narkose wimmerte. Dann wurde mit einer Kanüle langsam der Stein herausgeangelt, die Harnröhrenöffnung schien fast zu reissen, so gross war der Stein. Mein TA meinte, sowas hätte er noch nie erlebt, diese Grösse hatte er bislang nur per OP aus der Blase operiert.
Subcutan bekam sie dann am Ende noch ein Schmerzmedikament gespritzt. Jetzt hoffe ich, dass sie beim urinieren nach dem heftigen Eingriff keine Schmerzen hat!
Hier der Blasenstein, über 1cm lang!


Die Kleine hat es gut überstanden, sie mümmelt schon wieder Heu

Ich bin erleichtert, jetzt hoff ich dass sie ein bisschen Ruhe findet und sich erholen kann.

Zuversichtliche Grüsse,
Ursula

 

Uff, gut dass das Ding raus ist!

Habt ihr Beiden toll gemacht!

Hast Du ein Schmerzmittel mitbekommen? Ist ja immer gut, eines im Haus zu haben.

Ich wünsche Julia gute Besserung! Süsse Maus übrigens!

 

Hoppla, das ist ja ein krasses Ding! Julia hat wirklich Glück, dass sie zu Dir ziehen durfte und dieses Problem bemerkt wurde. Schön, dass sie schon wieder Heu mümmeln mag.

Ich drücke natürlich die Daumen, dass es genau wie bei meiner Diavolina damals eine einmalige Episode bleibt. Nach dem, was Du über Julias bisherige Fütterung berichtet hast, könnte es durchaus sein, dass der Stein ernährungsbedingt ist. Dann hast Du hoffentlich gute Chancen, dass eine vernünftige Fütterung mit viel Grünfutter und Flüssigkeit Abhilfe schaffen kann.

Toi, toi, toi für Julia!

 

Mit Freude kann ich berichten, dass Oma Julchen mit enormem Appetit ihr Saftfutter frisst. Sie haut richtig rein!!!
Ich gebe zur Zeit besonders viel Gurke um ihr Flüssigkeit zuzführen. Irgendwie kam sie mir dehydriert vor, vielleicht auch nur weil sie sich im Vergleich zu den anderen Brummern so "schlaff" anfühlte. Und dazu werden die Harnwege "durchgespült".
Sie gibt beim urinieren keine Schmerzzeichen an. Bin ich froh!

Gruss, Ursula

 

Nachkontrolle beim TA

Julia hat den Blasenstein-Eingriff vom letzten Freitag tip top überstanden, sie sei in einem guten Zustand. Ihr Blinddarm sei schön gefüllt, was ein Zeichen dafür sei, dass sie gut frisst. Wen wunderts, so wie ich die Kleine verwöhne und ihr immer extra Häppchen zustecke!

Freudige Grüsse,
Ursula

 

Heitere, da ist eine heikle Geschichte ja ganz toll ausgegangen. So lässig!

Wie gut, dass du so prompt reagieren konntest, Ursula.

Ich wünsche der Seniorin nun eine unbeschwerte Zeit bei euch, auf dass dieser Vorfall einmalig sei.

Daumen-drück-Grüsse,
Gabriela

 

Noch nicht einmal ein Jahr ist es her, seit Julia ihre Blasensteinentfernung über sich ergehen lassen musste.
Und heute habe ich wieder ihretwegen einen TA-Termin vereinbart. Diesmal war es eine etwa haselnussgrosse Verhärtung in der Zitzenregion. Es scheint tief im Gewebe verwachsen zu sein und erschwert somit eine OP.
Wir haben es jetzt nur punktiert um zu sehen, ob es eine Zyste ist. Es kam keine Flüssigkeit aus der Kanüle, dafür hat es stark geblutet, was wiederum eher auf einen Tumor deutet, da es schnell wachsend und gut durchblutet zu sein scheint.

Oh je, meine geliebte Oma, ich hoffe dass die Geschwulst gutartig ist und jetzt stagniert. Ende Jahr würde Oma Julchen 8 Jahre alt werden und eine OP wäre ein grosses Risiko.

Wie immer hat Julia den Tiearztbesuch locker weggesteckt und sich unter der Behandlung ganz viele Leckerlis zustecken lassen. Sie ist ein richtiges Coolschwein und ich hoffe, sie darf noch ein bisschen im Rudel weiterleben.

Liebe Grüsse,
Ursula

 

Liebe Ursula,

ich drücke auch die Daumen, dass Julchen noch eine möglichst lange schöne Zeit bleibt und sich die Geschwulst ruhig verhält.

Es gibt ein homöopathisches Komplexmittel, welches Spinnengift enthält und das Wachstum von Tumoren, die von Haut oder Unterhautgewebe ausgehen, verlangsamen soll.

Es heisst Regutumoral.

Lies mal hier (Punkt 6)
http://www.dr-assmann.de/service/faq.php

Ich gab es meiner Caro, die auch einen Gesäugetumor mit 6 Jahren bekam. Sie hatte damit noch 4 schöne Monate.

Ich liess Caro nicht operieren, weil sie ein ganz spezielles Schweinchen war, was so überdeutlich zeigte, was sie akzeptieren konnte und was nicht.

Und eine OP mit dem ganzen erniedrigenden Drumherum wäre nun das Allerletzte gewesen, was sie geduldet und gewollt hätte.

Dazu war auch ihr Tumor sehr schnell gewachsen und unsere Dottore war besorgt, dass sie nicht genug Haut zum Zusammennähen nach der OP hätte.

Ich hatte Caro von Baby an und sie hat uns sehr oft mit ihrem speziellen Wesen gefesselt. Unvergesslich, wie sie sich selbst ihren ersten Partner aussuchte.*smile*

Sie war immer ein wenig "die strenge Tante"*smile* Ein ganz grosser Charakter. Sweet memories.

Die Firma Biokanol liefert auch in die Schweiz. Sprich doch mal mit Gabriela darüber.

http://www.biokanol.de/shop/product_info.php?products_id=53

Alles Gute für die süsse Oma!*daumendrück*

 

Liebe Petra,

danke für den Tip, werde schauen, dass ich rasch zu diesem Medikament komme. Julia wirkt ja noch so was von lebensfreudig, hat Appetit für zwei und ist immer zur Stelle wenn ich mit Futter ankomme und die letzte die den Platz räumt. Hätt ich sie nicht abgetastet, ich hätte gar keine Veränderung wahrgenommen.

Sie soll ihr Leben noch etwas geniessen, sie ist so gut im Rudel akzeptiert und scheint sich einfach wohl zu fühlen.

Liebe Grüsse,
Ursula

 

Ich habe das Mittel noch vorrätig und könnte es dir geben. Ich muss aber noch schauen, ob es nicht abgelaufen ist.

Ist noch gültig bis 2014. Du kannst es holen kommen oder ich kann es dir morgen schicken. A-Post mit Paket wird bei uns aber nur bis 12 Uhr ausgeliefert und da ich arbeite habe ich keine Möglichkeit es bis 12 Uhr auf die Post zu tun. Ich kann es dir aber am Abend schicken, dann hast du es aber erst Montag.

Ich möchte aber gerne noch 20.-- dafür, wäre aber dann inkl. Porto. Es kostset etwas mehr als 18 Euro. Es ist noch ungebraucht. Bei Emilio konnte ich es leider nicht mehr einsetzen, da es bei ihm zu schnell ging mit dem Wasser im Bauch. Ich muss sagen, ich habe auch ein bisschen respekt vor dem Mittel und bevor ich nicht genau wüsste, dass es wirklich ein Tumor ist, würde ich es auch niemals andwenden. Aber du bist dir ja sicher oder? Es ist sicher kein Mittel, welches man einfach so gebrauchen sollte.

PS: Es hat aber Alkohol und die genaue Anwendung müsste dir hier jemand erklären, der er schon mal gebraucht hat.

 

Liebe Jeannette,

das ist ein gutes Angebot, was Du mir da machst. Es ist eine Verdachtsdiagnose, dass es sich um eine tumoröse Veränderung handelt. Wir haben weder ein Labor gemacht, noch eine Gewebeprobe eingeschickt.

Ich werde mal anderweitig abklären(evtl Gabriela, wenn ich sie erreiche) ob ich das Medi dennoch anwenden darf. Oder es nimmt hier sonst noch jemand Stellung dazu der es kennt.
Vielleicht kann ich es bis morgen herausfinden.

Ich versuche es Dir bald mitzuteilen, dann wäre ich froh, wenn Du es mir schicken könntest.

Liebe Grüsse,
Ursula

 

Würde ich auch abklären lassen, ob an es auch bei Verdacht geben kann. Vielleicht bin ich auch nur zu skeptisch. Aber frag besser mal nach.

Bei Emilio war meine Tä nicht so begeistert von diesem Mittel, aber eher weil er schon Wasser im Bauch hatte und irgendwelche sonstigen schlechten Werte bei der Punktion. Aber auch Tä kennen das Spinnengift. Es gibt noch viele, die Katzen und Hunden mit Tumore Spinnengift spritzen hab ich gelesen.

Das letzte Ultimatum wäre dann über den Mittag, bis dahin müsste ich es sicher wissen.

Aber da ich es dir so oder so nicht A-Post senden kann, müsstest du halt bis anfangs nächste Woche warten. Von Deutschland hat es schon rund 1 Woche bis es da ist. Und Samstag möchte ich nicht auf die Post am Morgen.

Müsste dann noch die Adresse haben, falls du es möchtest.

So, muss wieder. Bin Ricarda am hüten. Sie ist im Auslauf. Sie ist vorher wieder in den Papierkübel geklettert. Man kann sie einfach nicht alleine lassen.

 

Mir kommt in den Sinn, Anna hat es schon mal angewendet und war glaube ich noch recht zu frieden damit. Aber natürlich sollte man trotzdem nicht die ganze Hoffnung in dieses Mittel stecken, kann auch sein, dass es mal nicht viel hilft.

Anna könnte dir sicher was dazu sagen. Aber ich glaub bei ihr war die Diagnose klar.

Ich habs gefunden. Soviel ich weiss hat sie es aber nicht nur einmal angewendet.

Lies mal hier Seite 2
http://www.nagerforum.ch/cgi-bin/forum/showthread.php?t=13867&highlight=regutumoral&page=2

 

Danke für den Hinweis, werde auch Anna benachrichtigen.
Falls ich denn das Medi wirklich für Julia anwenden werde, dann brauchst Du Dir keinen Stress zu machen wegen der Post, schick es einfach wenn es geht ohne Stress, ich wäre ja auch sonst ganz bestimmt nicht schneller zu diesem Medi gekommen.

Und nein, ich setze jetzt nicht alle Hoffnung in dieses Medi. Noch dazu kann es auch ein gutartiger Tumor sein und sie könte auch noch viele Monate oder Jahre beschwerdefrei damit leben. Wir wissen es nicht.

Ich meld mich nochmal bis morgen Mittag und Du, pass gut auf Ricarda auf!

Sei lieb gegrüsst,
Ursula