Hallo, ich muss zugegeben, ich bin ein gebranntes Kind. Erst vor kurzem musste ich meinen Flausch ziehen lassen, der an einer massiven Hinterhandslaehmung (HHL) litt. Nun zeichnet sich bei seinem Bruder ein aehnliches Schicksal ab. Leider half dem Flausch die gewoehnliche Therapie (Vit B Complex und Cortison) nur bedingt, zu Beginn konnte das Vit B den Prozess ein wenig verlangsamen, eine Wirkung des Cortisons konnte nicht festgestellt werden *seufz* Da ich hier gelegentlich von Homoeopathie gelesen habe, hoffe ich, dass hier jemand vllt minimal Ahnung davon hat und mir vllt irgendwie helfen kann, sodass ich vllt irgendwo die richtigen Informationen finden koennte, wie ich meinen Whiskey vllt irgendwie neben der "Schulmedizin" unterstuetzen koennte, damit er - kerngesund, bis auf die Hinterhand - noch lang unter uns weilen kann. Weiss jemand Rat ?
Wenn du willst kann ich meine Mam fragen, sie ist eigenösische geprüfte Tierhomoöphatin....Sie kann dir sicher helfen???
Du bist zwar aus dem Thurgau aber in Bern gibt es eine auf Katzen und Nager spezialisierte Tierarztpraxis, welche auch mit Alternativmedizin arbeitet. Vielleicht könntest du zumindest telefonisch Rat erhalten: http://www.katuna.ch/
Du kannst Dich hier im Forum an Gabriela (Fray) wenden; sie ist Tier-Homöopathin und wohnt im Toggenburg. Vielleicht meldet sie sich ja selber noch auf Deine Anfrage. Schreib ihr doch sonst einfach eine PN.
Hallo Gabriela wollte ich dir auch gerade empfehlen. Die Praxis Katuna ist super, leider weilt Herr Maurer gerade in den Ferien. Lieber Gruss Renate
Danke euch, Monika und Renate. Hallo Alex Bei so einer ernsthaften Krankheit ist es unumgänglich, dass eine umfassende Anamnese bei Whiskey gemacht wird. Egal bei wem, aber das muss von Grund auf betrachtet werden, wenn du dich für eine homöopathische Behandlung entscheidest. Allerweltsempfehlungen, wie es hie und da praktiziert wird, sind hier fehl am Platz. Es gibt einige potenzierte Giftstoffe, die einen grossen Bezug zu Lähmungen nehmen. Ich könnte mir also schon vorstellen, dass es ein Treffermittel für die Fellnase geben könnte. Welches, wird wie gesagt eine Anamnese zu Tage bringen. Aber vielleicht hast du schon mit der Mutter von "Selizwergli" Kontakt augenommen. Dann lass uns doch wissen, wie der Fortgang von Whiskeys Befindlichkeit ist, ja? Alles Gute und liebi Grüess, Gabriela
Huhu, die Praxis Katuna ist wirklich zu weit weg, sonst waere es nach den Erfahrungen anderer Rattenhalter und dem Einsatz des Tierarztes fuer den Rattenclub meine erste Wahl Was wuerde denn eine umfassende Anamnse fuer die Flauschnase bedeuten ? Ich muss dazu sagen, dass er trotz dass er ueber 2 Jahre bei uns lebt, immer ein sehr scheues Tier geblieben ist und auch fremde Menschen beissen wuerde, wenn er sich nicht zurueckziehen kann. Wir haben ein gewisses Arrangement getroffen, dass wir beide gut miteinander Leben koennen, aber uebermaessiger Kontakt und sonstige Aufregungen sind immer Stress fuer ihn. Ich wuerde ihn also ungern quer durchs Land fahren, zumal ich auf ÖV fuer solche Aktionen angewiesen waere. Ob man ihn zuhause ueberhaupt zu Gesicht bekommt, wenn fremde da sind, ist auch fraglich. Er ist halt sensibel und scheu. Und bei seinem Bruder musste ich leider feststellen, dass durch die Panik, die sie im Umgang mit fremden Menschen haben, die Symptome massiv schlechter sind. Ich werde nie den Zustand vergessen, in dem sich der Flausch vor der Euthanasie befand, das war 100 mal schlechter als Zuhause. Wuerden Videoaufnahmen reichen ? Von Selizwerg oder ihrer Mutter habe ich seither noch nichts gehoert, aber es ist auch Wochenende, da haben viele anderes vor
Ohh tut mir leid.....Wusste gar nicht das du mir schon Antwort gegeben hast....Isch schreibe dir schnell ein pn mit der nummer meiner Mutter dann kannst du sie gerade selber fragen.Da es für sie leichter ist.Habe sie gefragt und sie sagte,sie mag e mail usw nicht so,will lieber reden,dann kannst du ihr das nochmals erklären.Gut???
Hoi Alex Eine Anamnese bedeutet, dass du ca. eine Stunde lang Fragen beantworten musst. Es ist eine umfassende Bestandesaufnahme des Tieres bezüglich seines Wesens, seiner gesundheitlichen Verfassung (von Geburt an) und seiner Reaktionsweisen. Mit dem Verhalten, das du bei Whiskey schilderst, werden schon Mittel aussortiert. Die Meinungen zur "Fernbehandlung" gehen bei uns Homöopathinnen auseinander. In der Regel fahre ich zu den Patienten hin, da sie gut in ihrer vertrauten Umgebung beobachtet werden können, Stalltiere sowieso. Nager behandle ich aber ab und an mit dem reinen Kontakt zu den Zweibeins (manchmal brauchts noch ein Foto oder ein Video), vor allem dann, wenn sie gut beobachten können. Wenn man sich mit den Tieren gut auskennt, geht das eigentlich gut. Wichtig ist einfach, dass man in einem regen Kontakt steht und sofort reagiert, wenn sich eine Veränderung abzeichnet. Liebi Grüess, Gabriela
Hoi Alex Und? Hast du schon was Unterstützendes für die Ratz unternehmen können? Ich hoffe, es geht ihm immer noch recht gut. Liebi Grüess, Gabriela
Huhu, danke der Nachfrage =) Ich hatte gerade ein "Anamnesegespraech" mit Selizwergs Mutter. Sie wird mir jetzt ein paar Globulis schicken und wir probieren die mal. Leider scheint es Whiskey aufgegeben zu haben zu klettern .. aber das war nur eine Frage der Zeit, wie er in dem Zustand noch klettern konnte, war mir schleierhaft. Ansonsten ist er scheu wie immer und es packt ihn wie frueher ab und zu die Neugier, die wie gewohnt mit Leckerchen (im Dom) oder absoluter Stille (im Auslauf) belohnt wird. Was mich irritierte, war, dass ich Frischfutter fast schimmelig geben sollte *gruebel* klar, die wilden Ratten fressen sowas, aber ob das wirklich gesund ist ? Zumal ich auch gegen Schimmelpilz allergisch bin .. nun gut, sie werden einfach noch mehr Frischfutter bekommen, weil das trockene Futter nicht so gut sein soll und er bekommt die Globulis und wir hoffen, dass es ihm hilft und das Unumgaengliche vllt einige Wochen hinauszoegern kann, dann waeren wir schon zufrieden ..
Danke für deinen Bericht, Alex. Dann drücke ich ganz fest die Daumen, dass die Therapie insofern erfolgreich sein wird, als dass die Symptome zumindest stabil bleiben. Im Optimalfall darfst du gar eine Verbesserung beobachten. Den Zusammenhang mit dem Schimmelpilz und Ratten habe ich noch nirgends gelesen. Hat das etwas mit dem Penicillinpilz zu tun? Bewahrt dieser Pilz wohl die wilden Ratten vor HHL? Es wäre interessant, darüber mehr zu wissen. Ist dieses Thema bei eurer Rattencommunity noch nie aufgekommen? Liebi Grüess, Gabriela
Huhu, das mit dem Pilz bezog sich so wie ich es verstanden habe auf die generelle Krankheitsanfaelligkeit bei Ratten, die ja leider oft Tumore entwickeln. Ich wage es zu bezweifeln, dass wilde Ratten ueberhaupt ein Alter erreichen, indem sie an HHL leiden. Das betrifft in der Regel hauptsaechlich alte Tiere, vorwiegend leider auch uebergewichtige kastrierte Boecke. Aber in der Natur werden die Tiere gar nicht so alt, sie werden entweder erbeutet, vergiftet oder von Krankheiten wie Atemwegserkrankungen weggerafft. Sie sind nur so standhaft, weil sie sich rasant vermehren. Penicillium zu erhalten ist doch sicher auch ein Glueckstreffer, wenn man etwas verschimmeln laesst. Es gibt so viele Schimmelpilzarten und dementsprechend soviele Toxine, damit will ich meine Ratten nicht belasten und auch noch Nieren oder andere Organe schaedigen, denn die Mengen sind sicher schaedlich. Schimmelpilz ist in Rattenhalterkreisen meines Wissens kein Thema - zumindest nicht als Fuetterungsbestandteil. Wir achten sehr auf Hygiene und die Pilzsporen sind auch Gift fuer die Atemwege und loesen ja bekanntlich auch Allergien aus. Dass die kaeuflichen Trockenfuttersorten nicht das non plus ultra sind, ist mir klar. Daher versuche ich mit einer anderen Rattenhalterin Informationen zum Selbermischen zusammenzusuchen, werde aber nur bedingt fuendig. Oft findet man zwar Rezepte, aber keine Naehrstoffangaben. Wenn man unsicher ist, ob das wirklich das Richtige ist, braucht man die aber. Ich gebe doch nichts, wovon ich nicht sicher sein kann, dass die Tiere ausreichend versorgt sind. Eine Verbesserung koennte auftreten ? Das waere ja mal ein Sechser im Lotto. Aber wie gesagt, eine Verlangsamung ist auch schon sehr viel wert. Ewig wird er nicht leben, dass ist mir bewusst, aber er soll es so angenehm wie moeglich haben und wenn ich es ihm angenehm verlaengern kann, dann soll er das auch haben =) Ich bin mal gespannt, wann die Globulis eintreten und was er genau bekommt =)
So, heute sind die Globulis angekommen. Es waren vier Stueck, die ich wie beschrieben in Milch (habe Reismilch genommen, Kuh-Milch ist mir wegen der Laktose nicht geheuer) aufgeloest habe und Whiskey hat das Ganze brav geschlabbert. Am Anfang war ihm das nicht geheuer, ich denke, ich haette die Milch vorher anfuettern sollen, aber er hat schnell gemerkt, dass mit der Pfote schoepfen nichts bringt und man das Ganze brav schlecken muss. Zwischendurch hat er oft geknuspert und geglubscht, schlecht scheint es ihm dabei nicht gegangen zu sein. Vorher und nachher hat er mindestens 15 Minuten nichts anderes zu sich genommen (hat davor geschlafen und danach weiter in der Haengematte gechillt). Die Einnahme lief also wie vorgeschrieben. Nun frage ich mich, wars das mit den vier Globulis ? Oder ist das ein Antesten ? Wann kann ich sehen, ob es irgendwie hilft ? Wirkt es ueberhaupt nach nur einer Anwendung ? Hat da jemand Erfahrung ?
Hoi Alex Ich war diese Woche nicht im Forum (hab hier den Supergau mit meinem Laptop .... Wein über die Tastatur geleert ....), sonst hätte ich dir eher geschrieben. Eigentlich solltest du im steten Kontakt mit der THö sein. Beobachtung und mitteilen der Veränderungen ist enorm wichtig bei einer homöopathischen Behandlung. Besitzerin und Therapeutin müssen da sehr eng zusammenarbeiten. Wenn es eine Hochpotenz war, reicht eine einmalige Gabe. Dann wartet man ab und beobachtet. Einige Mittel funktionieren sehr tiefgründig und das dauert dementsprechend lange, oft über mehrere Wochen. Aber du musst unbedingt im Kontakt mit der THö bleiben, ihr die Veränderungen mitteilen, damit sie ggfs. ein Folge- oder Reaktionsmittel geben kann. Manche Behandlungen erfordern eine Abfolge von verschiedenen Mitteln, bei anderen reicht eine einmalige Gabe. Das ist sehr individuell. Innerhalb der nächsten Wochen müsste also deine Fellnase eine Stagnation der Symptome oder gar eine Verbesserung zeigen. Schreitet der Verlauf fort, muss das Mittel gewechselt werden, weil es kein Treffer war. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. Liebi Grüess, Gabriela
