Seltsames Verhalten bei Nothamster Asrey

Hallo Rebi

Mir ist noch in den Sinn gekommen, dass er (und die anderen auch) wahrscheinlich aus Inzucht stammt. Das könnte doch auch eine gewisse geistige Behinderung hervorrufen oder?

Liebe Grüsse
Nadja

 

Hoi Nadja

An Inzucht habe ich auch schon gedacht.
Möglich wäre es auf alle Fälle.
Die geistige Abwesenheit, das Drehen etc. könnten gut ihren Ursprung in einer Inzucht-Verpaarung haben wobei ich nicht denke, dass dies ausschliesslich einer eventuellen Inzucht unterzuschieben ist.

Bezüglich der extremen Stressanfälligkeit vermute ich vor allem, dass sie der permanenten misslichen Haltung und dem daraus resultierenden Dauerstress zu zuschreiben sind. Das häufige "im Kreis rennen" hat sich über die Zeit hinweg mit Sicherheit zu dieser Verhaltensstörung manifestiert und eingefahren. Wie hätte er sich auch sonst in einem Minikäfig mit zwei Artgenossen/potentiellen Feinden abreagieren sollen? Sehr viele Möglichkeiten gibt es hierfür nicht.

Des Weiteren denke ich, dass nicht nur ein Faktor sondern viele Einzelne dazu geführt haben, dass Asrey nun so zu kämpfen hat. Schon nur grundlegend bin ich der Meinung, dass das Entstehen einer so schwerwiegenden Verhaltensstörung ein äusserst komplexes und schwierig zu erfassendes Thema ist. Mit nur einem Satz wird dies niemals zu erklären sein. Für uns Menschen, bleibt das vollständige Ausmass und die Tragweite der daraus resultierenden Folgeerscheinungen und Schwierigkeiten wohl immer zu einem Teil verborgen.
Bis zu einem gewissen Grad kann man aufgrund Kenntnisse über die Vorgeschichte, TA-Befunde oder anderes Fakten auf den Tisch legen, über den Rest wird man nur rätseln und sich den Kopf zerbrechen können. Vielleicht wird über die Zeit hinweg das eine oder andere Puzzlestück ans Tageslicht gelangen aber die vollständige Wahrheit wird man wohl nie erfahren.

Ich habe mich nun dazu entschieden, dass ich Asrey sicher nochmals 3-4 Wochen Zeit und Ruhe gönne, bevor ich ihn evtl. einem TA vorstelle. Vorausgesetzt sein Zustand verschlechtert sich nicht. Bis jetzt hat sich sein Verhalten aber zum Glück schon minim verbessert. Und da er ansonsten augenscheinlich gesund ist, warte ich noch ein Weilchen ab. Von heute auf morgen kann eine solch extreme Verhaltensstörung so oder so nicht verschwinden. Das dauert von Tier zu Tier verschieden lang und hängt sicherlich stark vom jeweiligen Charakter ab. Zudem ist es ein Prozess, der seine Zeit in Anspruch nimmt. Ist bei uns Menschen ja nicht anders.
Eine eventuelle Untersuchung von Asrey werde ich aber trotzdem schon im Vorfeld mit meiner TÄ besprechen.

Falls aber sonst noch wer Ideen hätte oder irgendwie schon mal was Ähnliches bei seinem Hamster erlebt hat, wäre ich selbstverständlich jederzeit um Tipps oder Anregungen dankbar!
Mir liegt das Wohl von Asrey sehr am Herzen und ich wünsche mir, dass er irgendwann wirklich zur Ruhe kommen darf und vielleicht auch sein "im-Kreis-rennen-Problem" ablegen kann. Das wäre sehr schön.

Hoffen wir das Beste für den kleinen Hamstermann!

Liebe Grüsse
Roxy

 

Hallo!

Soweit ich weiß,sind die meisten Hamster doch Einzelgänger,oder liege ich da falsch? Und wenn er vorher in ner 3er Gruppe gehaust hat,ist ihm vll die eigentlich artgerechte ,aber für ihn ungewohnte Einzelhaltung suspekt?

Ich hatte vor etlicher Zeit auch mal ne Farbmaus übernommen,die war der totale Angsthase.Sie hatte auch ständig rumgequiekt,wegen rein gar nichts.
Mich hatte das total genervt,weil ich immer Beißereien befürchtet hatte,was aber nicht der Fall war.Nach einigen Wochen hatte sich das zum Glück gelegt,und sie hat sich wie ne normale Farbmaus benommen.

Liebe Grüße!

 

Nein, da liegst du nicht falsch. Zumindest Goldhamster sind absolute Einzelgänger.
Es gibt aber noch immer Leute, die das Gefühl haben, dass man die zusammen halten kann. In der Regel endet solch ein "Projekt" früher oder später in einem Blutbad.
Asrey hat auch verbissene Ohren, der Arme.

Auf alle Fälle muss er erst noch lernen, wie sich ein richtiger Goldi verhält. Zumindest die Schlafenszeit hat er soweit schon recht gut im Griff.
Mit etwas muss man ja anfangen.
Ich habe ihm heute noch frisches Nistmaterial im Gehege verteilt.
Jetzt bin ich mal gespannt, ob er das über Nacht einsammelt oder liegen lässt.

 

Asrey gehört demnach zu den lernwilligen Hamstern. *ganz-stolz-bin*
Heute Morgen lagen keine Kosmetiktüechli mehr rum.
Er muss alles ganz brav in sein Nest getragen haben. Braaaaver Asrey

Deine Frage zum Nestbau ist sehr interessant. Ich denke mal, dass die kleinen Hamster das zu einem Teil bei den Eltern/dem Mami abschauen und lernen, der andere Teil ist aber sicher auch noch als Urinsinkt "hinterlegt".
Gerade aber bei Futtertieren oder Zucht-Liebhabertieren, die mit nur spärlicher bis gar keiner Einrichtung leben müssen, ist dieser Instinkt wohl teilweise unwiderruflich verkümmert. Meistens wird dann ja auch gar nie Nistmaterial gereicht, bei Futtertieren schon gar nicht. Ich weiss nur von Fällen, wo die Hamster ständig in der offenen Streu schlafen, da sie nie Häuschen oder andere Unterschlüpfe zur Verfügung hatten.

Asrey ist in dieser Hinsicht zum Glück aber relativ normal. Seit kurzem fängt er auch fleissig an zu hamstern. Das hat er vorher ebenfalls gar nicht gemacht. Sofort musste alles hektisch gefressen werden. Man weiss ja nie, wann ein anderer Hamster ins Revier eindringen könnte und ihm das Futter stielt. Schon schlimm, wenn man denkt, dass die armen Hamster schon nur wegen dem Futter gar nie zur Ruhe kommen können, wenn sie mit Artgenossen eingepfercht sind...

Ich bin gespannt, wie er sich weiter machen wird.

Liebe Grüsse
Roxy

 

kleines Update zu Asrey

Sein "im-Kreis-rennen" hat sich noch nicht wirklich verbessert aber auch nicht verschlechtert.
Im Moment habe ich sogar das Gefühl, dass er evtl. nur im Kreis rennt, sobald um ihn herum etwas passiert.
Sprich, wenn ich in der Wohnung Licht habe, die Tiere füttere, rumlaufe etc.
Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass er sich relativ normal verhalten könnte, so lange alles ruhig, dunkel und still ist.
Man müsste fast mal eine Nachtkamera aufstellen.
Hab mir sogar schon überlegt, ob ich mir mal so eine mit Infrarot kaufen soll.
Wäre vielleicht eine Überlegung wert?

Das Rad hat er bis heute noch kein einziges Mal angefasst. Das scheint ihn nicht die Bohne zu interessieren.
Dafür freut er sich aber immer sehr auf die Körnchen Suche und hat richtig Gefallen am hamstern gefunden. *lach*
So süss, wenn er dann mit vollgestopften Backen durchs Gehege tappt.
Manchmal kommt er sogar schon ganz neugierig gucken, wenn ich die Scheibe öffne. Das ist dann in der Regel ein kurzer Moment, wo er seine Angst zu vergessen scheint, kurz darauf besinnt er sich aber wieder anderem und fängt an im Kreis zu rennen oder wirkt wieder verstört und verloren. Irgendwie weiss er oft nicht, wohin er mit sich selber soll und wie er seine Umwelt und die verschiedenen Einflüsse einordnen soll. Jedoch die kleinen Augenblicke, in denen er sich fast wie ein ganz normaler, lebhafter und neugieriger Hamster verhält, geben mir Hoffnung, dass er sich irgendwann vollständig erholen kann und innerlich einfach ankommen darf.
Ich freue mich jedenfalls an jedem noch so kleinen Schritt in die richtige Richtung und ich bin ungeheuer stolz auf mein Grosser.

Ansonsten geht es ihm prima. Ich möchte ihn nächstens Mal auf die Waage setzen.
So rein vom Gefühl her denke ich, dass er gerne noch was zulegen könnte. Ich habe aber keine Ahnung wie viel er wiegt.
Es ist aber recht schwer zu entscheiden, wann es ihn am wenigsten stresst, ihn kurz rauszunehmen, um auf die Waage zu stellen.
Er sollte vor allem möglichst von alleine in ein Böxli reinlaufen, damit ich ihn nicht anfassen muss.
Er hat schon ein klein wenig Vertrauen aufgebaut, das möchte ich nicht mit einem Griff wieder kaputt machen.

Es hat auch noch ein neues Foto von ihm gegeben.
Ihn fotografiere ich ja praktisch nie, da ich ihn möglichst nicht irritieren oder verunsichern will.
Ab und zu drücke ich dann aber einfach ein mal ab und verschwinde dann sofort wieder.
Letztes Mal hat's dann sogar ein herziges gegeben.

Ist er nicht einfach ein wahnsinnig hübscher Goldjunge??




Bis zum nächsten Mal.

Liebe Grüsse
Roxy mit Asrey & Co.


​

 

Hallo Rebi

Ich war ein paar Tage weg und habe das erst jetzt entdeckt er ist ja sooo schön. Als ich die Hamster zu mir genommen hatte, wurden alle mal durchgewogen. Asrey brachte damals 125 Gramm auf die Wage.

Liebe Grüsse
Nadja

 

Ich hatte Asrey nun endlich auf die Waage gebracht. Das sogar so ziemlich ohne Stress. Er wirkte jedenfalls ziemlich ruhig.

Bei mir hatte er aber nur noch 110g...

Hmmm muss ich mir nun Sorgen machen?

Ansonsten scheint er aber fit und munter zu sein. Sammelt schön brav sein Futter ein und liebt seine Mandelstäbchen über alles.
Er bekommt auch täglich etwas mehr als die normale Futterration, regelmässig auch das Doppelte.
Gestern hat er den Finger sogar für ein Mandelstäbchen gehalten und kräftig reingebissen...
Er ist manchmal schon ziemlich tollpatschig. Wenn ich ihm was hinhalte, merkt er es meistens nicht sofort oder kann das Geräusch/Leckerlie zuerst gar nicht recht orten.
So eben gestern auch. Ich hielt ihm ein Mandelstäbchen hin, welches ein wenig klein war.
Er wollte es nehmen, konnte aber nicht recht zuordnen wo sich jetzt genau das Leckerlie befand und wo es anfing und hat mir volle Kanne seine Zähnchen in den Finger gegraben. *autsch*
Dies aber absolut nicht aus Bissigkeit oder Übermut.

Der Kleine stellt mich immer wieder vor neue Rätsel und Herausforderungen.

 

Hallo Rebi

Also diese "aktuellen" Notfellchen finde ich für Mittelhamster eigentlich recht klein, von daher sind 110 Gramm nicht zu wenig. Schade kann ich kein Vergleichsfoto von meiner Vanilli machen die bringt zwar nicht ganz 200 Gramm auf die Wage, aber man muss doch zweimal schauen ob es kein Meerschweinchen ist

Dass die Hamsterchen das Leckerchen nicht sofort Orten finde ich aber normal. Bei meinen muss ich auch immer aufpassen, ob sie nicht doch versehentlich den Finger erwischen. Auch bei den relativ grossen Jogurt-Tropfen müssen sie erriechen was Leckerli ist und was Finger ... vorne an der Nase sehen sie wahrscheinlich ja auch gar nichts. Die scheueren getrauen sich dann auch nicht und warten bis ich es hingelegt habe, finden das aber dann relativ schnell.

Also alles in allem hört es sich aber gut an wie sich Asrey bei Dir macht

Liebe Grüsse
Nadja

 

Auf jeden Fall.
Er macht sich wirklich super, der kleine Goldjunge.
Einzig im Kreis rennt er nach wie vor sehr häufig.

Für die nächste Zeit plane ich noch bei ihm die Streu auf ca. 20cm zu erhöhen.
Vielleicht fängt er dann auch zu buddeln an, wenn er mehr Streu hat.
Wäre auf jeden Fall schön, wenn er das "im-Kreis-rennen" Problem noch ein Stückchen mehr ablegen könnte.

Im Januar fasse ich auch so langsam mal das Projekt Aslauf für Asrey ins Auge.
Immerhin ist er jetzt bereits 4 Wochen bei mir und so nach und nach zeigt er auch Interesse für die andere Seite des Terris.
Ich bin schon sehr gespannt dazu, was er dazu sagen wird, wenn er über eine kleine Rampe direkt in den Auslauf gelangen kann.
Jedenfalls ist es so gedacht, dass ich einfach das Türchen aufmache und ihn dann selber machen lasse.
Somit kann er selbst bestimmen ob und wie lange er den Auslauf auskundschaften will.

Liebe Grüsse
Roxy

 

Langsam aber sicher ist ein kleines Update von Asrey fällig.

Die letzten fünf Wochen waren nicht einfach für den kleinen Sonderbube.
Meine Nagertruppe mussten alle gegen Würmer behandelt werden, was leider eine strickte Quarantäne inkl. gründlicher und häufiger Putzerei verlangte.
Vor allem bei Asrey machte ich mir grosse Sorgen, wie er diesen Behandlungsmarathon überstehen würde. Da er für die dafür nicht in seinem OSB-Terri bleiben durfte, hätte er für diese Zeit in eine Samla gemusst. Jedoch ist er extrem empfindlich auf engen Platz, daher kam für mich das überhaupt nicht in Frage. Lange habe ich studiert, wie ich ihn möglichst gut vor dem bevorstehenden Stress schützen kann und ihn gleichzeitig so grosszügig wie möglich unterzubringen. Ich habe mich dann länger mit Winnie meiner Solomaus in einem Herzensgespräch "unterhalten", damit Asrey für die Behandlung ihr 120x60er Glasbecken bewohnen darf und sie für diese Zeit in ein 80er zügeln würde. Gesagt, getan. Winnie war zwar nicht sehr glücklich damit aber verübeln konnte ich ihr das hinten und vorne nicht. Dafür hat Asrey die 5 stressigen Wochen erstaunlich gut gemeistert. Im Kreis rannte er zwar immer noch mehr oder weniger häufig aber ansonsten war er ziemlich ruhig.
Ich bin unglaublich stolz auf Asrey, dass er das so toll gemacht hat!!

Letzte Woche konnte er dann endlich wieder zurück in sein eignes Gehege zügeln, was ihn leider dann doch wieder ziemlich gestresst hat. Langsam beruhigt er sich aber dieses Mal hat er deutlich mehr Probleme, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Irgendwie scheint es mir fast, als käme er mit einer kargen und nicht artgerechten Einrichtung wesentlich besser klar, als mit einer guten Strukturierung des Geheges. Ich mag mich auch täuschen aber spannend finde ich es trotzdem.
Jedenfalls ist mir das gerade so durch den Kopf gegangen.
Hat von euch schon mal jemand ähnliche Erfahrungen mit Nottieren aus schlechter Haltung gemacht?
Egal ob Hamster, Meerschweinchen oder Kaninchen?
Wäre noch interessant, diesen Aspekt näher zu analysieren.

Ansonsten geht es Asrey aber recht gut. Zurzeit steht er schon ca. um 19:00 Uhr auf und nimmt mir dann auch das eine oder andere Leckerli aus der Hand. Wenn es nötig ist, lässt er sich auch mit beiden Händen relativ gut hochheben aber ich habe ihn jetzt auch nur angefasst, wo es bei der Reinigung wegen der Wurmbehandlung nötig war. Ansonsten lasse ich ihn nach wie vor so gut es geht in Ruhe.
Er ist jedoch nach wie vor kein "normaler" Hamster.
Sobald Licht brennt und ich mich in der Wohnung bewege, habe ich das Gefühl, dass er sich gestresst fühlt und dann fängt er ziemlich schnell an im Kreis zu rennen. Manchmal könnte ich deshalb fast vergessen, dass ich überhaupt einen Goldi habe, denn er "eignet" sich sogar nur sehr bedingt als Beobachtungstier.
Ihm scheint es am wohlsten zu sein, wenn kein Mensch in der Nähe ist und um ihn herum einfach nur Ruhe herrscht.

Dafür gibt es aber trotzdem klammheimlich noch ein paar neue Fotos vom dem hübschen Boy.
Bin ich froh, dass ich manchmal doch kurz bei ihm sein kann, damit ich wenigstens schauen kann, ob er gesund und munter ist.





und so sieht es weniger schön aus, wenn er wieder in den altbekannten Stress gerät und sich noch dazu erschrickt...



Liebe Grüsse
Rebi mit Asrey und Co.​

 

Hallo Rebi

Ach je Würmer Dir bleibt ja aber auch gar nichts erspart. Wie sehr ich mich über die Fotos von Asrey gefreut habe brauche ich wohl nicht speziell zu erwähnen

Aus diesem Notfall sind bei mir noch vier Hamster, diese haben sich in letzter Zeit wieder positiv verändert. Vor allem der Teddy, der gar nie nie mehr zu sehen war will plötzlich wieder Auslauf haben Er hat das lange Fell fast total abgelegt und sieht irgendwie viel jünger aus ... keine Ahnung woher das kommt. Sogar der Zobeli ist in den letzten Tagen wieder mehr zu sehen und bettelt an der Scheibe Ich musste sie allerdings schon lange nicht mehr umsetzten. Putzen kann ich wenn sie im Auslauf sind ... manchmal werden sei längers nicht geputzt weil ich sie nicht erwische

Ich hoffe, dass sich Asrey bald erholt und sein glückliches Leben weiterführen kann ... halt auf seine Art

Liebe Grüsse
Nadja

 

Hoi Nadja

Ja, wir hatten wirklich eine schwierige Zeit hinter uns aber Zwei- und Vierbeiner haben alle tapfer auf die Zähne gebissen und auch dieses Übel ausgestanden.
Nun sind wir alle wieder happy und sehr erleichtert, dass der normale Alltag einkehrt.

Ich freue mich sehr, dass du dich über die Fotos von Asrey freust!
Ich hoffe, dass es bald mal wieder welche von ihm gibt. Er ist aber halt wirklich nur sehr selten vor der Linse.
Die Fotos von ihm sind eher nur reine Schnappschüsse, da ich bei ihm nie auf der "Lauer" liege, sondern nur mal schnell "zufällig" zu ihm hin schwenke,
abdrücke und weg bin ich wieder.

Schön, dass sich deine Hamster zum positiven verändert haben. Die Kleinen verändern sich halt auch immer wieder, so wie wir Menschen es mit dem älter werden auch tun.
Ich hoffe daher auch noch immer, dass Asrey mit dem älter werden ebenfalls mehr zur Ruhe kommt und sich nicht mehr so extrem Stressempfindlich ist.
Aber wir machen einfach das Beste daraus!
Für mich ist und bleibt er mein ganz besonderer Sunnyboy, den ich um nichts in der Welt mehr hergeben würde!!



Liebe Grüsse
Rebi

 

Hallo Nadja,

schön, dass dein Asrey immer wieder fortschritte macht!
Ich hatte mal eine Dsungi-Dame aus einer Zoohandlung (bitte keine Kommentare, ich weiss das war blöd), die sehr angriffslustig war und bissig am Anfang und bei der kleinsten Störung laut "gemotzt" hat. Es hat ca. 3 Monate gedauert, bis sie sich umgewöhnt und beruhigt hatte. Danach war sie eine äusserst liebe und freundliche Hamsterdame.
Das ist zwar nicht direkt vergleichbar mit deinem Sorgenkind, aber ich denke es braucht nun mal ausserordentlich viel Geduld bis die Tierchen sich wirklich sicher fühlen und bestimmte Verhaltensweisen ablegen können.
Gerade bei Stereotypien (schreibt man das so?) braucht es sicher noch mal viel viel mehr Geduld.

Hast du schon mal von Hochsensibilität gehört? Angeblich sind bis 15% aller Menschen und Tiere Hochsensibel. Sie haben eine viel intensivere Wahrnehmung ihrer Umwelt und brauchen deutlich länger um Sinneseindrücke zu verarbeiten.
Bin nur gerade drauf gekommen, weil du geschrieben hast, dass Asrey das spärlicher eingerichtete Terra scheinbar eher behagt hat. Vielleicht ist er ja überfordert vom Wechsel mit wenig Abwechslung (wie er vorher gehalten wurde) und jetzt mit einer anregenden Gestaltung.

Du merkst ja sehr gut, was ihn alles stresst und bietest ihm eine tolle Unterstützung in seinem neuen Leben.

Lg Sandra

 

Hallo Zusammen

Es gibt wieder ein kleines Update zu Asrey.

Gestern kam endlich der lang ersehnte Moment, wo ich meine zwei Hamsterausläufe wieder in "Betrieb" nehmen konnte.
Asrey durfte dann sogleich auch in der Nacht rein und raus wie er wollte.
Als ich die Schiebetüre offen gelassen habe, hat er ziemlich schnell den Weg rausgefunden. Zuerst ist er ganz vorsichtig und angestrengt schnuppernd Schritt für Schritt der Nase nach getappt. Gedauert hat das aber nicht lange, dann ist er wie eine Rakete durch den Auslauf gedüst. Hin und her, im Zick Zack, drunter und drüber - ich traute meinen Augen kaum. Der gute Asrey so sensibel und alles andere als ein "normaler" Hamster dreht auf, als gäbe es kein Morgen und er wirkte nicht einmal gestresst oder überfordert.
Er nahm mir sogar mutig einen Mehlwurm nach dem anderen aus den Händen. Ab und zu drehte er sich trotzdem noch im Kreis, jedoch nicht so hektisch und mit steigerndem Tempo als sonst.
Der grosse Platz scheint ihm gut zu bekommen, ich freue mich riesig.
Der Auslauf selber muss so zwischen 2 - 2,5qm gross sein plus die 0,9qm von seinem eigenen Gehege.
Heute Abend werde ich ihm auf alle Fälle wieder den Auslauf zur freien Verfügung öffnen. Bin schon sehr gespannt, wie er sich weiter entwickeln wird.

Liebe Grüsse
Roxy

 

Das "Auslaufprojekt" für Asrey hat leider weniger gut geklappt.

Er war zwar immer recht schnell im Auslauf, allerdings in der Regel auf unsanfte Weise.
Ich bin nun jedenfalls definitiv zum Schluss gekommen, dass die Verhaltensstörung (im Kreis rennen) neurologischen Ursprungs sein muss.
Die psychische Traumatisierung durch seine frühere Haltung hat das ganze natürlich noch massiv verstärkt aber rein vom psychischen her, macht er auf mich einen immer ruhigeren/ausgeglichener Eindruck, was mich natürlich sehr freut!
Er fällt aber regelrecht aus seinem Terri in den Auslauf rein, egal ob jetzt davor eine schöne Ausstiegshilfe steht oder ob er rausklettern muss.
Er merkt es gar nicht, sondern schiesst mal schneller, mal weniger schnell einfach über die Schiebetürschienen und landet dann im Auslauf, wo er erstmal verdattert hocken bleibt, weil er nicht versteht, was jetzt geschehen ist.
Der Auslauf dann an und für sich scheint ihm noch zu gefallen aber es stresst ihn unterschwellig dann doch ein wenig. Jedenfalls habe ich so das Gefühl.
Er findet auch den Weg nicht mehr zurück ins Terri. Egal ob ich jetzt um 4:00 Uhr aufstehe oder frei habe und erst später nach ihm schaue.
Er rennt immer ganz aufgeregt im Auslauf herum. Dass er in der Nacht irgendwann auch mal zurück ins Terri gegangen wäre, davon sieht man keine Spur. Ich habe dafür mehrmals Leckerlis verteilt - alles lag nach Stunden noch am selben Ort.
Einmal, als ich erst nach 8:00 Uhr aufgestanden bin, hat er sich völlig erschöpft im Auslauf unter eine Etage in die Ecke gedrückt, obwohl er problemlos hätte in sein Gehege zurückgehen können.
Auch als ich im Auslauf selber auf mehren Etagen und Häuschen Körner verteilt habe, um zu sehen, ob er einfach Mühe mit dem Klettern hat, war am nächsten Morgen noch immer alles unberührt. Er scheint sich also immer auf dem Boden aufzuhalten, ohne irgendwo hochzukrackseln.
In seinem Gehege schafft er es dagegen problemlos auf die Etage, wo sich der Wassernapf befindet. Wieder ein kleines Rätsel, das der Junge aufwirft.

Ich bin mir im Moment gerade ziemlich unsicher und wäge ab, ob ich ihm weiterhin Auslauf anbieten soll oder ihn besser in seinem, für ihn sicheren, Gehege lassen soll.
Ich tendiere eher zu letzterem. Die letzten Tage habe ich ihn auch nicht mehr rausgelassen.

Was meint ihr?

Liebe Grüsse
Rebi

 

Das tönt wirklich ähnlich im Verhalten wie mein eintes Meerschweinchen, welches bei der Geburt zu wenig Sauerstoff hatte und deswegen, so meint meine Tä, einen bleibenden Schaden im Kleinhirn hat.

Wenn er nicht mehr alleine ins Terri zurückfindet zum Schlafen, ist es schon stressig für den Kleinen, da er doch im Schutz seines gewohnten Häuschen schlafen möchte. Wenn er es dann nicht finden kann, ist das schon stressig für ihn.

Vielleicht setzt du ihn halt mal nur für kurze Zeit in den Auslauf und wenn du dabei bist. Vielleicht kapiert er es ja noch und hat nur etwas länger. Dann würde ich ihn zum Schlafen wieder ins Terri zurückbringen.

Wenn er es aber nicht kapiert und im Auslauf immer durchdreht würde ich ihn auch drin belassen.

Mein Schweinchen dreht sich nur dort im Kreis, wo es noch nie war oder wenn es Stress hat. Auch wenn es im Haus liegt und ich ihm das Haus wegnehme, dann weiss es oft nicht in welche Richtung springen und dreht durch. Am gewohnten Platz hat es keine Probleme mehr. Es läuft ein bisschen trottelig, weil es Koordinationsprobleme hat, kann aber damit ganz normal herumdüsen, sieht einfach anders aus als bei dn Anderen.

 

Hallo Rebi

Das ist schade, dass es nicht so doll klappt mit dam Auslauf. Bei mir hat er ins Hamstertaxi steigen müssen um in den Auslauf zu kommen und danach musste er jeweils wieder zurück. Es war leider ziemich problematisch und er brauchte als einzigen Hamster sehr viel Zeit bis er sich rein traute. Vielleicht hat er mehr Vertrauen in Dich und es geht mit einem Hamstertaxi Sonst finde ich es auch nicht ideal, wenn er die ganze Nacht nichts trinken und fressen kann ... und zwischendurch machen sie ja wohl auch ein Nickerchen.

Übrigens habe ich in meinem letzten Beitrag totalen Mist erzähl und wollte dies noch richtig stellen die beiden Hamster die vorher so scheu waren und jetzt plötzlich aufgetaut sind... so plötzlich war das eigentlich nicht, denn ich habe 1 1/2 Fläschen Bachblüten-Notfall-Tropfen versprüht. Ich hatte Gabriela (Fray) gefragt, ob es da etwas Homöopatisches geben würde, das den beiden Panik-Hamster vielleicht helfen könnte. Sie hat mir dies dann so empfohlen und es hat nach einigen Wochen geklappt. Es war mir total entfallen, weil ich die Tropfen abgesetzt hatte als sie wieder zutraulicher wurden Manchmal benutze ich sie noch, aber nur noch selten. Keine Ahnung ob es bei Asrey auch helfen könnte, wenn es neurologisch ist, ist dies sicher nicht einfach mit Bachblüten wegzubekommen ...

 

Das Hamstertaxi funktioniert bei mir leider auch nicht.
Er zeigt schon gar nicht die gewohnte Neugier eines Hamsters.
Ich habe es 2,3x mit einer Röhre versucht aber da will er gar nicht rein. Wenn dann musste ich ihn regelrecht reinschieben und das ist ja nun wirklich nicht der Sinn der Sache.
Daher hätte ich eben schon gehofft, dass er selbstständig in den Auslauf und wieder zurückgeht. Ich möchte ihn nur ungerne jedes Mal einfangen für in den Auslauf und wieder zurück. Zumal er es auch gar nicht mag angefasst zu werden. Daher tendiere ich schon eher ihm den Auslauf zu streichen. Es sollte ihm ja Abwechslung bieten und Freude bereiten aber ich habe das Gefühl, dass eher das Gegenteil der Fall ist. Jedenfalls wenn er bereits längere Zeit draussen ist. Das Problem ist einfach, dass er meistens eher spät aufsteht bzw. kurz bevor ich selber ins Bett gehe. D.h. ich kann ihn dann nicht noch 2-3 Stunden laufen lassen und dann zurück ins Terri setzen. Dann bin ich selbst schon längstens friedlich von springenden Schäfchen am träumen oder sollte es zumindest. Wirklich sehr ungünstig meine Arbeitszeiten für solch einen Hamster. Bei den anderen klappt das wunderbar, da kann ich sie problemlos bis 4:00 Uhr morgens rumflitzen lassen und dann einsammeln, bevor ich zur Arbeit muss. Die haben den grössten Gaudi daran, wenn sie so lange draussen bleiben dürfen. Vor allem D.J. scheint mir nur noch wach zu sein und will immer raus. Sie möchte lieber den Auslauf als ihr festes Zuhause und nicht das Terri. *lach*

Meine Hamster haben natürlich auch im Auslauf freien Zugang zu einem Wassernapf und Futter verstreue ich ebenfalls immer ein wenig.
Sie sollen ja auch im Auslauf ihrer natürlichen Hauptbeschäftigung der Futtersuche nachgehen können.

Für ein gelegentliches Nickerchen ist natürlich auch gesorgt. Ich richte meine Ausläufe immer sehr ähnlich ein wie ein richtiges Hamstergehege. Mit dem einzigen Unterschied, dass der Boden nicht eingestreut ist. Sie haben jedoch einen Teil davon mit Hanfmatte bedeckt und auch noch ein kleines Stück mit Streu. Ebenfalls haben sie immer ein Mehrkammernhäuschen drin, welches mit einem grossen Blumentopfuntersetzer einen Boden bekommen hat, der mit Streu und zerrissenen Kosmetiktüchern befüllt ist und sehr gerne als Schlafplatz benutzt wird, wenn der kleine Abendteurer doch mal müde werden sollte.

Punkto Bachblüten war Asrey ebenfalls sehr lange in der "Notfalltropfen-Behandlung". Ich habe sein Fall bereits ganz zu Beginn Gabriela geschildert und war mit ihr in Kontakt. Wirklich was hat es nicht gebracht. Ein neurologisches Problem kann man soweit ich weiss auch nicht mit Bachblüten beheben. Jedenfalls denke ich das mal, bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege aber ich meinte, dass eine solche „Störung“ in der Regel gar nicht therapierbar ist. Im Grossen und Ganzen geht es ihm aber wirklich gut. Einzig eben das im Kreis drehen hat sich nie gelegt. Von seinem Gesamtverhalten und seinen Orientierungsproblemen her bin ich nun überzeugt, dass der arme Tropf definitiv eine neurologische Behinderung hat. Würde mich nicht wundern, wenn Inzucht daran schuld ist.
Kürzlich hat ihn sogar mein Vater gesehen und sein klares Urteil lautete sofort "neurologischer Schaden", obwohl ich ihm noch nicht mal wirklich was von seiner Geschichte erzählt habe. Mit Tieren hat er auch nicht wirklich was am Hut. Von solchen Themen versteht er dafür genug.
Mal abgesehen von seinem kleinen Problem macht er aber einen recht zufriedenen Eindruck. Er hat einen guten Appetit, sammelt fleissig seine Körner ein, baut sich mehr oder weniger ein Nest, in das er aber leider reinpinkelt. *gg* Und er ist sehr aktiv in seinem Gehege unterwegs, wenn er sich mal entscheidet geradeaus zu laufen und nicht im Kreis.

Es tut mir so Leid für Asrey, das er kein schöneres Los gezogen hat.
Ich frage mich jedoch auch immer wieder, ob ihn sein Problem gar nicht wirklich stört, sondern es eher nur für uns Menschen schwer anzuschauen ist. Tiere haben ja in der Regel keine Probleme mit einer Behinderung zu leben, sondern passen sich erstaunlich gut an ihre neuen Lebensumstände an.

Ich überlege daher, ob ich ihn später in mein 1,2qm grosses Plexigehege zügeln soll.
Momentan lebt dort noch mein über 2-jähriger Opi Larsson drin, aber wenn er mal nicht mehr sein sollte, wäre es frei.
Da es 1x1,2m lang bzw. breit ist, hätte er auch eine quadratische Fläche.
Das scheint ihm besser zu bekommen, als mehr Länge aber schmal.