Wie wird ein Meeri (korrekt) eingeschläfert?

Dieses Thema im Forum "Krankheiten" wurde erstellt von Piri, 2. September 2006.

  1. Kiara

    Kiara Erfahrener Benutzer

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    Hab ja Anfang Jahr Lady einschläfern müssen und das war wirklich toll gemacht:

    Tierarzt hat sie zuerst nochmals angeschaut und untersucht und mich nochmals gefragt, ob ich Lady wirklich einschläfern lassen will. Er hat mit mir auch die Gründe dafür diskutiert und so sind wir zu diesem Entschluss gekommen. Dann hat ein Tuch geholt, Lady darauf gesetzt und ihr zuerst eine Narkosespritze gegeben. Sie ist dann sehr schnell eingeschlafen. Der Tierarzt hat sie abgehört und zusätzlich mit einer Nadel ganz fein! in den Fuss gestochen, vergleichbar mit dem Pieksen einer Mücke, um zusätzlich zu schauen, ob sie noch reagiert. Danach hat er erst das Gift gespritzt, aber nicht direkt ins Herz, sondern in den Bauch. Etwas gewartet, abgehört und nochmals nachgespritzt. Er hat sie immer gestreichelt und mit mir über Lady noch gesprochen etc. Erst nachdem sie wirklich tot war (langes abhören), hat er sie mit dem Tuch zugedeckt.

    Damals bei der Farbratte ging es genau gleich und ich finde so ein Vorgehen wirklich schön. Es ist dem Tierarzt in dem Moment auch egal, wie lange es geht und wie lange man braucht, um sich vom Tier zu verabschieden. Hab da schon andere Ärzte erlebt, die den Tod fast nicht abwarten konnten und enorm gestresst waren. *kopfschüttel*
     
  2. Hallo Kiara,

    herzlichen Glückwunsch zum guten TA!

    Diese Vorgehensweise ist für mich die einzig akzeptable, ich nenne sie für mich "hinüberstreicheln" Es ist auch für den Halter dann erträglicher, so ein allerletzter Abschied.
     
  3. Ursula

    Ursula Erfahrener Benutzer

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    Ich habe noch kein Meerschweinchen einschläfern lassen müssen.
    Aber bei unserem Hunden und Katzen hat es mein TA so gemacht.
    Erst normale Narkosespritze direckt in die Vene, dann die Dosierung überdosiert und als sie ganz tief schon fast verstorben sind von der Überdosierung des Narkosemittels die Todesspritze. Mein Tierarzt hat gesagt das die Tötungsspritze sehr schmerzhaft ist da das Mittel sehr agresiv sei und die Venen schon fast auflöst. Ob das stimmt kann ich natürlich nicht beurteilen oder kontrollieren. Aber ich denke das stimmt weis das Mittel ja leider töten muss und der Körper auch dagegen ankämpft.
    Mein TA macht das bei jedem Tier genau so egal ob klein oder gross sogar bei Mäuse.

    Direkt die Todenspritze zu geben finde ich auch falsch eben aus dem Grund das es lange dauern kann und denkt mal wie lange manchmal schon eine Minute sein kann wenn man auf etwas wartet?!
     
  4. Serefina

    Serefina Erfahrener Benutzer

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    ich kann von glück reden...ich musste erst einmal ein säuli einschläfern lassen... die kleine hieß Rosi und sie hat seittagen schon nichts mehr gegessen... ich hatte es mit allem versucht und als ich sie der TA vorstellte war sie bereits sehr schwach... ich habe sie also mehr notgedrungen einschläfern müssen... sie hätte sich nur gequält...

    meine TA hat sie damals narkotisiert und ich durfte sie noch rumtragen bis sie eingeschlafen war.. ganz fest... sie hat dann schon kaum noch geatmet... und die zweite spritze ging ins kleine herzchen... ich musste wegschaun... rosi war zu dem zeitpunkt 5 jahre alt... ich hab sie echt lieb gehabt... und ich werde sie nie vergessen... das steht fest.... :)
     
  5. Kaethu

    Kaethu Prominenter Benutzer

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    Was das Einschläfern angeht, gibt es anscheinend zwei Varianten.
    Mein Kaninchen wurde damals auch lediglich mit einer Spritze eingeschläfert...

    Es kommt auf das Mittel an. Pentobarbiturate (Eutha77, Narcoren etc.) können intraperitoneal ("in den Bauch") verabreicht werden. Über eine tiefe Narkose führt das ruhig zum Herzstillstand.
    Das berühmtberüchtigte T61 darf auf keinen Fall ohne tiefe Narkose verabreicht werden (verursacht nur einen Atemstillstand!) und wenn in Narkose, dann nur intravenös ("in die Vene") oder intrakardial ("direkt ins Herz").


    Kommt also ganz drauf an, welches mittel! Nur weil euer TA nur mit einer Spritze spritzt, heisst nicht, das es falsch ist!!
     
  6. Elvira B.

    Elvira B. Prominenter Benutzer

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    In Deutschland ist bei Säugetieren das Einschläfern nur bei narkotisierten Tieren erlaubt, so sagt es unser Tierschutzgesetzt aus.
     
  7. Anna

    Anna Moderator Mitarbeiter Admin

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    Auch wenn mir das erneute Durchleben wieder weh tut, möchte ich Euch doch erzählen, wie wir meinen geliebten Kovu gestern über die Regenbogenbrücke begleitet haben.
    Unser gestriger TA war "Renates und mein TA" in der Tierklinik Thun, ein Mensch mit unwahrscheinlichem Feingefühl gegenüber Mensch und Tier!
    Der TA hat Kovu nochmals ganz genau untersucht, hat alles genau mit mir besprochen. Hat mir auch gesagt, ich dürfe Kovu, wenn ich möchte, nochmals nach Hause nehmen. Er sei durch die Medikamente gut abgeschirmt, müsste aber nun zusätzlich auch noch orales AB bekommen. Wir könnten so vielleicht noch einige Tage dazugewinnen. Aber das Ende sei absehbar. Irgendwann wäre Kovu apathisch geworden und hätte nur noch auf sein Ende gewartet. Das wollte ich nicht....
    Ich wurde wirklich mehrmals gefragt, ob es okay sei, Kovu gehen zu lassen. Ich durfte ihn in meine Arme nehmen, wo er die Narkosespritze bekam. Danach wurden wir beide zusammen alleine gelassen. Der TA legte mir ein Päckchen Tempos auf den Tisch. Ich konnte Kovu streicheln, mit ihm reden, ich durfte weinen, ich hatte alle Zeit, die ich brauchte...
    Dann irgendwann fragte mich der TA, ob er wieder kommen dürfte. Wir haben zusammen geredet, mein TA hat mich bestätigt, dass er genauso handeln würde im Sinne des Tieres. Wir hätten alles versucht, Kovu sei es gut gegangen, ich müsse auch absolut kein schlechtes Gewissen haben.
    Dann wurde Kovu ein Hinterbeinchen rasiert, wo ihm in die Beinvene das eigentliche Euthanasiemedikament gespritzt wurde. Kovu ist ganz, ganz friedlich für immer eingeschlafen.
    Auch heute noch drehen sich meine Gedanken nur um den gestrigen Tag, ich bin eigentlich zu gar nichts zu gebrauchen. Aber trotzdem - wenn wirklich notwendig - wünsche ich jedem Tier ein solch friedliches Gehendürfen, mit einem so tollen und verständnisvollen TA, in den Armen seines Zweibeins. Trotz aller Trauer ein sehr berührendes Erlebnis....

    Liebe Grüsse
    Anna
     
  8. Tom

    Tom Erfahrener Benutzer

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    Wir mussten im vergangenen Juli leider unsere Narak einschläfern lassen. Unser Tierarzt hat ihr zuerst eine Spritze gegeben dass sie tief einschlafen konnte, danach dann die Spritze welche zum Herzstillstand führte. Er fragte uns vorgängig, ob wir dabei sein wollen und ob wir Narak danach selber beerdigen möchten. Wir verneinten beides...

    Gruss Tom
     
  9. pennywise

    pennywise Benutzer

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    mein tierarzt hat meinem kaninchen nur eine spritze gegeben und es ging ganz schnell.ich konnte mich nicht mal richtig verabschieden.das ist schon 2 jahre her und ich habe es noch nicht verarbeitet.
    ein 2 mal kann ich das nicht mehr.
    lg jolanda
     
  10. Halbfertig

    Halbfertig Erfahrener Benutzer

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    In Deutschland ist es selbstverständlich verboten ein nicht narkotisiertes Tier mit einer Spritze ins Herz zu töten, da es höllische Schmerzen sind.

    Je nach Tierarzt wird entweder ein Narkosemittel gespritzt und dann ein Narkosemittel ins herz gespritzt oder man spritzt dem Tier gleich eine Überdosis Narkosemittel, aber eben nicht ins Herz.
     
  11. tierliebhaberinnen<3

    tierliebhaberinnen<3 Neuer Benutzer

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    hallo. Also ichweiss ja nicht aber mein Meerie wurde ohne Narkose eingeschläfert und mein Hund ebenfalls. ich weiss ja nicht aber ja..
    Mlg
     
  12. Halbfertig

    Halbfertig Erfahrener Benutzer

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    Und womit wurden sie dann eingeschläfert???
     
  13. tierliebhaberinnen<3

    tierliebhaberinnen<3 Neuer Benutzer

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    Tut mir leid. volkommen falsch geschrieben.Also mein Hund wurde gleich als wir in die Klinikkamen "betäubt" weil es dem schon so schlecht ging. Ich habe noch mal meine Mutter gefragt sie sagte das Meerie wurde ebenfalls narkotisiert. hab' dass wohl lauter Trauer nicht mitbekommen beim Abschied nehmen von meinem Süssen =(
     
  14. BeMo

    BeMo Neuer Benutzer

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    20
    ...

    Hallo Ihr Lieben

    ...ich bin einmal mehr entsetzt, was da alles so angestellt wird mit den Tieren!

    Jedes Tier - egal wie gross, egal wie krank - MUSS zuerst "betäubt" werden, bevor es die endgültige Spritze bekommt, die beim Einschläfern direkt ins Herz gegeben wird. Man stelle sich das vor am eigenen Leib! Das tut ohne bestimmt höllisch weh!
    Mitfühlende Tierärzte geben sogar eine Beruhigungsspritze vor einer OP - bevor all die nötigen Anschlüsse "installiert" werden. Notabene ist es auch bei den Menschen so - auch wenn Menschen im Normalfall eine Tablette zu schlucken bekommen - und das freiwillig und noch so gerne tun!!!
    Meeris bekommen die Beruhigungs-Spritze mit einer feinen Nadel... bei einem Pferd nimmt man wohl eine etwas grössere. Das ist ein kleiner Piks, der halt sein muss - aber nichts im Vergleich zu einer Spritze ins Herz!

    So sollte es IMMER sein und die paar Franken oder Euro mehr sollten einem wirklich nicht reuen - und wenn der/die TA anderer Meinung ist, dann muss man halt darauf bestehen!!! Sch...egal was die denken oder sagen!

    Das Nervensystem der Tiere funktioniert haargenau gleich wie das der Menschen - sie spüren Schmerz genauso wie wir und eigentlich bräuchten Tiere schon ein Beruhigungsmittel bevor es zum TA geht - denn jeder weiss wie sehr sich die allermeisten Tiere davor fürchten! Womit wir wieder beim Menschen und der Angst vor einer OP wären. Es ist genau dasselbe!

    Sorry - aber den Tieren wird sonst schon genug angetan. Täglich. Ich will jetzt nicht noch weitergehen...
    Will niemanden hier angreifen, bin einfach im Moment grad extrem wütend auf die TÄ und einmal mehr sehr traurig wegen all des Tierleids geworden....